Frage an Sabine Wölfle von Katharina W. bezüglich Bildung und Erziehung
Welche Rolle spielen Schulen Ihrer Ansicht nach bei der Vermittlung grundlegender, menschlicher Kompetenzen, wie etwa soziale und emotionale Kompetenz, Kommunikations- und Problemlösekompetenz?
Welchen Einfluss auf die Entwicklung dieser Kompetenzen hat es (Ihrer Meinung nach) wenn Kinder a) vorrangig digital unterrichtet werden bzw. b) innerhalb der Schulzeit ihre Mitmenschen (also Mitschüler ebenso wie Lehrer) nur mit bedecktem Mund-Nasen-Bereich und damit der nonverbalen mimischen Botschaften beraubt sehen? Welche Auswirkung hat dies (ihrer Meinung nach) auf das Befinden und die Gesundheit der Kinder?
Was bedeutet das für Sie im Zusammenhang mit dem Corona-Maßnahmen?
Natürlich muss der Bildungsauftrag auch die von Ihnen benannten Kompetenzen beinhalten. Ob dies aber ausschließlich in Präsenzunterricht, vor dem Hintergrund einer Pandemie, sein muss, ist zu diskutieren. Ich denke, dass hier Eltern und Lehrekräfte den Schülerinnen und Schülern auch vermitteln können, dass ein Mund-Nasen-Schutz vor allem dem Schutz älterer Menschen, wie z.B. den eigenen Großeltern dient und so Kinder lernen, was Rücksicht und Solidarität ist.
Mimik ist sicher durch das ganze Gesicht am besten vermittelbar, aber auch Augen können das sehr gut transportieren.
Kinder sind Überträger des Covid-19 Virus und daher müssen Kinder vor Ansteckung geschützt werden und damit auch die Übertragung durch Kinder an Dritte.
Das ist leider alternativlos.
Ich glaube nicht, dass Kinder dadurch nachhaltig negative Auswirkungen haben werden. Ich möchte einfach auf die Generation hinweisen, die den letzten schrecklichen Krieg erlebet haben, Bomben, Zerstörung, Hunger. Von diesen Auswirkungen sind wir weit entfernt. Die Kinder haben zu essen, sie können raus, sie haben eingeschränkt Unterricht und sie sind nicht von ihren Eltern getrennt.
Es ist Aufgabe der Schulen, Lehrerinnen und Lehrer und der Eltern in der Zeit danach den Kinder zu helfen, diese schwierige Zeit aufzuarbeiten.
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