Frage an Sabine Weißler von Bernd B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
sehr geehrte dame!
können sie mit sicherheit (also mit garantie!) ausschließen, dass die grünen in berlin eine koalition mit der unchristlichen partei eingehen werden, fragt ein mensch, der noch weiß, wer die alternative liste war.
mfg, bb
Sehr geehrter Herr Beutel,
ich weiß auch noch, was die Alternative Liste war. Ich saß nämlich für sie im Abgeordnetenhaus. Und ich weiß sehr genau wer Landowsky, Diepgen und Co. waren und sind und, dass die CDU was "Vergangenheitsbewältigung " angeht doch sehr zu wünschen übrig lässt. Sie haben vielleicht die Diskussion der letzten Tage mitbekommen. Dem Gedanken an Grün-Schwarz hängt keiner gerne nach. Genau genommen,weiß man gar nicht, wie das aussehen sollte - fremder Planet. Am Stand witzel ich: Wer zuerst die A 100 aufgibt, bekommt uns. Aber so einfach ist das alles nicht. In der jetzigen Diskussion neigen Menschen wie Sie und ich uns eine Rot-Grüne - Zukunft selig vorzustellen. Dabei habe ich das schon einmal erlebt im Abgeordnetenhaus 1988/1989. Die SPD hat uns behandelt wie ein kleines Beiboot, das ihren Kurs zu sichern hat. So geht es auch nicht. Klaus Wowereit muss klar sein, das Grün-Rot/Rot-Grün nicht umsonst zu haben ist. Er ist genauso in der Pflicht sich zu bewegen. Deshalb fürchte ich ja, dass Rot-Schwarz viel wahrscheinlicher ist, weil die CDU unbedingt an die Macht will und bestimmt für die SPD der bequemere Partner sein wird. Da sind wir wieder bei der A 100.
Langer Rede kurzer Sinn. Sie sehen, es bekümmert mich sehr. Und Sie sehen hoffentlich wie ich: Die einzige Möglichkeit Grün-Rot/Rot-Grün zu erreichen ist Grün wählen. Wir brauchen klare Verhältnisse und ein starkes Grün.
Wenn Sie die Gelegenheit haben, kommen Sie mich doch am 3.September ab 14 Uhr auf dem Mittelstraßenfest in Steglitz besuchen. Dann können wir gerne weiter reden.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Weißler