Frage an Sabine Scherbaum von Tina P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Frau Scherbaumin,
auf der Homepagin ihrer Parteiin fand ich folgenden Text:
"Die Volksbegehren/-abstimmungen werden nach Geschlecht gesondert durchgeführt. Ist die Gruppe der Frauen mit einer Dreiviertelmehrheit gegen die Zielsetzung einer Abstimmung, ist die Abstimmung abgelehnt, auch wenn die Gruppe der Männer mehrheitlich dafür ist. (Vetorecht der Frauen). "
Meine Frage(in): Weshalb soll es Sinn machen, das Volk in Geschlechter zu spalten, wo wir endlich die ersten Schritte einer gütlichen Einigung zu schaffen? Wollen Sie wirklich das Patriarchat nur für Frauen?
Sehr geehrte Frau Prixa,
der von Ihnen zitierte Text ist nicht Bestandteil unseres Parteiprogramms und existiert weder als Forderung unserer Partei noch die eines unserer Parteigremien.
Auch ich halte die von Ihnen zitierte Forderung nicht für unterstützenswert.
Doch FeministInnen fordern die Repräsentanz von Frauen auf allen politischen und ökonomischen Entscheidungsebenen gemäß ihres Bevölkerungsanteils von 51%. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht nur ein Gebot von Demokratie und Gerechtigkeit ist, sondern auch für viele gesamtgesellschaftliche Belange von Vorteil wäre.
Hierzu ein Zitat von Horst Eberhard Richter, dem wohl bekanntesten Psychoanalytiker Deutschlands:
"Wären Frauen in der Finanzindustrie schon jetzt ebenbürtig in Führungspositionen vertreten, wäre das Zockerunwesen kaum zu der verheerenden Seuche eskaliert, die uns jetzt plagt."
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Scherbaum