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Ruppert Stüwe
SPD
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Frage von Hermann O. •

Sehr geehrter Herr Stüwe, werden Sie sich aktiv für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzen, also für einen raschen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und für die Erneuerbaren?

Sehr geehrter Herr Stüwe,

für mich ist der Schutz des Klimas - also der Basis für eine gastfreundliche Erde - das wichtigste Thema der Zeit. Bitte erklären Sie mir, was Sie für den Klimaschutz tun werden.

Ihr

Hermann O.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr O.,

danke für ihre Nachfrage zum wichtigen Thema Klimaschutz. Schon jetzt wird es schwer auf dem 1,5°-Pfad zu bleiben. Das hat sowohl hier vor Ort in Berlin als auch internationalen verheerende Folgen an denen übrigens die diejenigen mit weniger Geld am stärksten zu Leiden haben werden.

Meine persönliche Expertise ist in diesem Zusammenhang die Verkehrspolitik. Hier setzte ich mich für einen Verkehrswende und den konsequenten Ausbau des ÖPNV ein.

Der Klimaschutzplan der SPD berücksichtigt vor allem, dass Klimaschutz für alle Menschen leistbar und zugänglich wird, unabhängig von Einkommen, Vermögen oder Wohnort. Unsere Überzeugung ist, dass die klimafreundliche Alternative für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur besser und bequemer, sondern vor allem auch günstiger sein muss als herkömmliche Lösungen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, dass der Staat die erforderlichen Rahmenbedingungen schafft, damit jeder die Möglichkeit hat, auf klimaneutrale Technologien umzusteigen. Dabei setzen wir auf gemeinschaftliche Lösungen, wie klimaneutrale Wärmenetze oder einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, die effizienter und solidarischer sind als Einzelmaßnahmen.

Ein zentraler Bestandteil unserer Klimapolitik ist die soziale Gerechtigkeit. Insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen, die sich den Umstieg auf klimafreundliche Technologien wie Wärmepumpen oder E-Autos sonst nicht leisten könnten, sollen durch gezielte Förderungen unterstützt werden. Wir wollen sicherstellen, dass niemand durch steigende CO2-Preise überfordert wird. Deshalb setzen wir auf Maßnahmen wie das Klimageld, um insbesondere die Haushalte zu entlasten, die am meisten von den steigenden Preisen betroffen sind. Die Einführung einer kommunalen Wärmeplanung wird es den Städten und Gemeinden ermöglichen, eine klimafreundliche und gut geplante Energieversorgung vor Ort umzusetzen, was die Energiewende in den Kommunen entscheidend voranbringen kann.

Darüber hinaus ist der konsequente Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ein wesentlicher Bestandteil unseres Programms. Diese erneuerbaren Energien sind bereits die günstigste Form der Stromproduktion, und wir wollen ihren Ausbau weiter vorantreiben, um eine langfristig sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass die Netzentgelte nicht weiter steigen, damit die geringen Kosten für die Verbraucher spürbar werden. Auch die dezentrale Energieversorgung soll erleichtert werden, um es allen zu ermöglichen, aktiv an der Energiewende teilzuhaben – sei es durch Balkonkraftwerke oder Bürgerwindparks.

Um unsere Städte zukunftsfähig und klimafit zu machen, planen wir eine verstärkte Städtebauförderung. Dies soll den Städten ermöglichen, die notwendige Infrastruktur für eine hitzeresiliente und klimafreundliche Stadtplanung zu schaffen. Dazu gehören unter anderem die Begrünung und Entsiegelung von Stadtflächen, die Schaffung kühlender öffentlicher Räume und der Ausbau von Wasserflächen, um die Lebensqualität in urbanen Gebieten zu steigern und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Mit dieser Klimastrategie wollen wir nicht nur unsere Klimaziele erreichen, sondern auch sicherstellen, dass der Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft sozial gerecht und für alle bezahlbar ist.

Mit freundlichen Grüßen,
Ruppert Stüwe



 

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