Frage an Rüdiger Veit von Kay R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Rüdiger,
seit mittlerweile zehn Jahren arbeite ich mit Migranten u. a. auch immer wieder mit U25. Ich war einige Jahre politisch engagiert, zuletzt im Vorstand der SPD Hochtaunuskreis. Ein Grund für meinen Entschluss dieses Engagement zu beendenden war die Integrationspolitik dieses Landes. Die neuste Integrationsstudie zeigt meiner Ansicht nach ein verheerendes Bild auf. Wie Dir sicherlich bekannt ist verlassen 30% aller türkischstämmigen Migranten die Schule ohne Schulabschluss, nur 14% erlangen das Abitur. Das in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden ist unumstritten. Das viele Migranten nicht genug tun um erfolgreich in Deutschland "anzukommen" sicherlich auch. Nur fehlen ihn dazu die Möglichkeiten.
Chancengleichheit ist in Deutschland meiner Meinung nach in weiter Ferne. Was gedenkt man in Zukunft zu tun um Migranten in Deutschland eine "ähnliche" Chance zu geben wie dem deutschen Mitbürger? Ist es nicht endlich an der Zeit für diese Bevölkerungsgruppe Geld auszugeben um tatsächlich etwas zu bewegen.Es ist bekannt, dass es vielen jungen Mitbürgern durch die in Familie mit Migrationshintergrund bestehenden Voraussetzungen nicht möglich ist ohne Unterstützung von Außen ihr Abitur zu erlangen, die Basis für ein "erfolgreicheres" Leben. Durch meine Arbeit kenne ich mannigfaltig Beispiele die letzendlich das Ergebnis der Integrationsstudie bestätigen. Nicht zuletzt die Ignoranz von besagter Chancengleichheit führt zu Isolierung und Erhalt von der bekannen Parallelgesellschaft in Deutschland, ich möchte fast sagen Parallelgesellschaften. Die Möglichkeit der Integration ist für viele Menschen in diesem Land fast unmöglich. Man fast einfach nicht genug Geld an um beispielsweise Deutschunterricht spätestens im Kindergarten zu gewährleisten. Nur so können Kinder mit Migrationshintergrund eine annährend gleiche Chance wie ihr deutscher Counterpart erhalten. Was gedenkt man zu tun?
Gruß, Kay