Frage an Rudolf Henke von Frank N. bezüglich Gesundheit
Werter Herr Rudolf Henke!
Vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Fragen. Ihre Antwort war sehr lang, aber leider wurde eine meiner Fragen von Ihnen nicht beantwortet.
Ich stelle noch einmal diese Frage. Warum werden die sogenannten Sozialabgaben nicht als Steuer eingezogen, verteilt auf alle Schultern. Das wäre einmal eine Gesundsheitsreform , vor allen wäre dieses Solidarisch.
Ich lasse bei dieser Frage nicht locker!
Danke
Frank Neumann
Sehr geehrter Herr Neumann,
die Gemeinschaft der Steuerzahler unterstützt in diesem Jahr den gesamten Bereich der sozialen Sicherungssysteme mit rund 176,7 Milliarden Euro – die gesetzlichen Krankenkassen erhalten hiervon 15,7 Milliarden Euro, die Rentenversicherung rund 80 Milliarden Euro und die Bundesagentur für Arbeit erhält eine Zuschuss von weiteren 16 Milliarden Euro.
Wie auch die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IWD) aus dem Jahr 2009 zeigt, sind es vor allem die Gutverdiener, die die Finanzierung der sozialen Sicherung sicherstellen. Denn die obersten 10 % der Einkommenbezieher führen unterm Strich 42 % ihres Einkommens an den Fiskus und die Sozialversicherung ab. In die Pflicht genommen sind aber nicht nur die Topverdiener. Vom fünften Einkommenszehntel an aufwärts, also ab einem durchschnittlichen Verdienst ab 1.500 Euro (brutto einschließlich der Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen), zahlen sie mehr in die öffentlichen Systeme ein, als sie herausbekommen. Die prozentuale Belastung ist anfangs recht niedrig, wächst allerdings mit steigendem Einkommen spürbar (siehe hierzu auch: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Ausgabe Nr. 2 vom 8. Januar 2009, Artikel „Der soziale Ausgleich klappt“).
Die christlich-liberale Koalition steht für ein Gesundheitssystem, auf das sich die Menschen verlassen können und das für jeden bezahlbar bleibt. Deswegen wird eine Regierungskommission eingesetzt, die sich mit den Fragen der Ausgestaltung der zukünftigen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu befassen. Die Regierungskommission wird zeitnah ihre Arbeit aufnehmen und entsprechende Finanzierungsvorschläge unterbreiten.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Henke