Frage an Rudolf Henke von Cornelius W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Henke,
als ärztlicher Kollege haben Sie gewiss immer auch ein Auge auf die Entwicklungen des Gesundheitssystems. Ich möchte hiermit Ihre Aufmerksamkeit auf diesen Vorgang lenken, den ich sehr bedenklich finde:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,670564,00.html
Darf ich Sie um Auskunft bitten, wie Sie zum IQWIG und dessen Leiter stehen?
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. med. C. Werner, Aachen
Sehr geehrter Herr Kollege Dr. Werner,
die Entscheidung über die Fortsetzung des Vertrages des Leiters des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Herr Prof. Sawicki, fällt auf Vorschlag des Stiftungsrats der Vorstand des IQWiG (siehe hierzu auch § 7 Abs. 2 der Satzung der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen). Dem Stiftungsrat des IQWiG gehören laut Satzung sechs Vertreter des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen sowie insgesamt sechs Mitglieder des Vorstands oder der Geschäftsführung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft an (§ 5 Abs. 1). Die Bestellung der Institutsleitung erfolgt im Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsministerium (§ 139a SGB V). Die Mitglieder des Deutschen Bundestages werden allerdings nicht an personellen Entscheidungen im Bereich des IQWiG beteiligt.
Wie ich erfahren habe, hat der Leiter des IQWiG Ende 2009 eine weitere Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand AG veranlassen müssen, da es ggf. zu erneuten „Unstimmigkeiten“ bei Abrechnungen, Lieferungen und Vertragsabschlüssen gekommen sein könnte. Hier erwarte ich nun Aufklärung und will bis zur Vorlage der Sonderprüfung keine Bewertung vornehmen.
Mit kollegialen Grüßen
Rudolf Henk