Frage an Rose-Felicitas Pauly von Stephan W. bezüglich Kultur
Frau Pauly!
Welchen Posten hätte man Herrn Westerwelle guten Gewissens bei einem Wahlsieg der CDU und FDP geben können? Den eines neu zu schaffenden Eventministers?
Im Container bei bei dieser Sendung eines Privatsenders war er ja schon, sein Spaßmobil steht ja noch irgendwo rum und seine Aktion bei der, ich glaube vorletzten Bundestagswahl, sich als Bundeskanzlerkandidat aufstellen zu lassen, hatte auch einen hohen Unterhaltungswert.
Dazu kommt es ja nicht, weil die "böse" Linksparei so machtbesessen ist und mit Hilfe dieser "populistischen" Männer La Fontaine und Gysi in den Bundestag drängt.
Warum sollte ich Ihrer Meinung nach die Linkspartei nicht wählen?
Ich geb denen erst mal einen Vertrauensvorschuß.
Das einzige Risiko für mich ist doch, daß sie genau wie die anderen Parteien, kein richtiges Gesamt- konzept haben?
Die haben doch wenigstens schon in einem Punkt alle bisherigen Parteien geeinigt, nämlich daß sie alle "böse" auf die Linkspartei sind.
Warum setzen sie sich jetzt nicht alle zusammen, und wirken mehr für das Volkswohl und weniger für die einzelnen Parteiinteressen?
Jetzt zu brutto und netto?
Sagen Sie doch bitte der Frau Merkel.....
brutto ist das Gewicht der Pizza mit der Verpackung
netto ist das Gewicht der Pizza ohne die Verpackung.....
Könnten Sie als Vorsitzende des Deutschen Hotel und Gaststättenverbands Hamburg nicht der Frau Merkel erklären, warum ich als Gastronom und Mitglied des DEHOGAS bei einer Mehrwertsteuererhöhung eben diese Nettopizza noch schlechter verkaufen kann, als das jetzt schon der Fall ist?
Gruß, Stephan Watrin!
Lieber Herr Watrin,
Herr Westerwelle ist Bundestagsabgeordneter und Parteivorsitzender. Bei einer Regierungsbildung nach der Wahl wird erst über Inhalte und danach über Positionen verhandelt. Ob Herr Westerwelle dann ein anderes Amt anstrebt ist mir nicht bekannt.
Auch wenn manches im Zuge des Spaßwahlkampfes 2002 reichlich übertrieben war, bin ich mit seinem Auftritt im Container einverstanden. Will man Menschen erreichen, die sich bisher nicht um Politik kümmerten, muss man sie dort abholen, wo sie sind.
Die großen Versprechungen der Linkspartei sind nicht bezahlbar, könnten nur über noch höhere Schulden finanziert werden. Die Staatsschulden sind aber in den letzten Jahren bereits kräftig gestiegen, weil mehr Geld ausgegeben wurde als eingenommen; Deutschland hat über seine Verhältnisse gelebt. Das funktioniert in einem Staatshaushalt nicht anders als in Ihrem Betrieb. Verteilen kann man nur das, was man vorher erwirtschaftet hat, sonst muss man sich verschulden und ist irgendwann pleite. Ich meine, wer will, dass es in Deutschland wieder aufwärts geht, sollte eine solide Partei wählen.
Besuchen Sie meine Homepage www.rose-pauly.net dort können Sie sich das Wahlprogramm herunterladen, ebenso meine Aussagen zum Thema Mehrwertsteuer lesen. Mit meiner Partei bin ich ganz klar gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, weil sie
- Wirtschaftswachstum verhindert, denn sie bremst den ohnehin schwachen Konsum, die Leute können ihre Pizza auch im Supermarkt kaufen und zu Hause aufbacken;
- zur sozialen Schieflage führt, denn sie belastet einseitig Rentner,
Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger;
- familienfeindlich ist, denn „Familien müssen draufzahlen“
so hat es die SPD-Familienministerin berechnet;
- Arbeitsplätze kostet, das bestätigen die wirtschaftswissenschaftlichen Institute. Wenn bei Ihnen das Geschäft schlechter läuft, müssen Sie Mitarbeiter entlassen.
Ich freue mich, dass Sie Mitglied im DEHOGA Hamburg sind. Unser Bundesverband hat selbstverständlich bei der CDU unsere Probleme mit einer Mehrwertsteuererhöhung vorgetragen, denn Gastronomie hat ohnehin schon mit der Konsumzurückhaltung unserer Kunden zu kämpfen.
Am 25. August abends veranstalten wir – DEHOGA Hamburg – zusammen mit dem Groß- und Außenhandelsverband A.G.A. ein Wahlhearing mit den Spitzenkandidaten der Parteien in der Patriotischen Gesellschaft. Vielleicht möchten Sie gern kommen? Genaueres steht im nächsten Gasthaus.
Viele Grüße
Rose Pauly