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Ronja Kemmer
CDU
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Frage von Carolin H. •

Sehr geehrte Frau Kemmer, morgen wird im Bundestag über Hilfe für Long Covid Betroffene debattiert. Inwieweit setzen Sie sich dafür ein, dass diesen aus dem Leben gerissenen Menschen geholfen wird?

Zum Hintergrund: Meine 39 jährige Schwester ist durch Post Covid derart eingeschränkt, dass sie seit eineinhalb Jahren arbeitsunfähig ist und sich nicht selbständig versorgen kann. Sie ist auf permanente Unterstützung durch die Familie angewiesen.
Die meisten Ärzte sind entweder ahnungslos oder hoffnungslos überfordert, andere tun es es psychische Erkrankung ab. Medikamente, die noch etwas ausrichten könnten wie BC007 sind nicht zu bekommen.
Die Menschen, die darunter leiden, haben gar nicht die Energie, sich um Therapiemöglichkeiten zu kümmern oder mit den Kassen um Kostenübernahme zu streiten. Da es keine Standardtherapie gibt, ist quasi jede erfolgversprechende Therapie experimentell und selber zu tragen (aktueller Stand bei uns ca. 50.000€)
Der Leidensdruck ist enorm, die Suizidrate spricht für sich.
Mit jeder Covid-Infektion steigt das Risiko für Long Covid, für jeden.
Es muss dringend etwas passieren in der Forschung und Behandlungsmöglichkeiten in der Breite geschaffen werden.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihre Mail.  Seit Jahren stehe ich bereits mit der Gründerin der ME/CFS Selbsthilfegruppe Ulm/Alb in regem Austausch.

Es handelt sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die das Leben vieler Menschen wahrhaftig zerstört.

Durch Corona ist als mögliches Leitsymptom Long-Covid ME/CFS verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.

Ich begrüße es ausdrücklich, dass sowohl auf Bundes- als auch Landesebene Gelder bereitgestellt werden. Auch die Bundesregierung hat nun für die Bundeshaushalte 2022/23 jeweils fünf Millionen Euro angesetzt, um die Forschung in Bezug auf ME/CFS sowie Long-COVID zu unterstützen. Klar muss jedoch auch sein, dass mehr Geld dringend notwendig ist und die Versorgungslage auch durch andere nicht-finanzielle Wege verbessert werden kann und muss.

Darüber hinaus reichte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits im April 2022 eine Kleine Anfrage <https://dserver.bundestag.de/btd/20/014/2001493.pdf>  ein, welche durch die Bundesregierung im Mai 2022 beantwortet <https://dserver.bundestag.de/btd/20/017/2001796.pdf>  wurde. Auch fanden im Ausschuss für Petitionen <https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-880978>  des Deutschen Bundestages, aber auch mehreren Landesparlamenten <https://www.landtag-bw.de/home/aktuelles/pressemitteilungen/2022/juni/872022.html>  bereits öffentliche Anhörungen statt, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen.

Wir als Opposition haben diesen Antrag aufgesetzt, um die Betroffenen zu unterstützen, denn diese brauchen schnelle Hilfe. Ich werde mich auch weiterhin einsetzen, darauf können Sie sich verlassen.

Viele Grüße

Ronja Kemmer

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