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Ronald Pofalla
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Frage von Christine M. •

Frage an Ronald Pofalla von Christine M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Ronald Pofalla,

"Atomenergie ist Ökoenergie" mit dieser Auffassung stehen Sie bei dem informierten Teil unserer Bevölkerung wohl ziemlich alleine da und wer Ihre Geisteshaltung bisher nicht einschätzen konnte, der kann es spätestens jetzt.

Meine Fragen an Sie:

Die SPD hat es vorgemacht. Befürchtet die Volkspartei CDU nicht, dass ihr das Volk abhanden kommt?
Warum glaubt die CDU gegen eine Mehrheit unserer Bevölkerung Politik machen zu können?
Wo steuert unser Land hin, wenn es nach 2009 zu einer
Mehrheit von "Linke-SPD-Grüne" kommt, weil die CDU die Zeichen der Zeit i. S. Atomenergie, Mindestlohn nicht erkennt?
Die Stimmung in der Bevölkerung ist danach, auch wenn die Umfragen es noch nicht so sehen.

Sie sprechen immer vom Energiemix und nehmen die Atomenergie ausdrücklich nicht raus.
Will die CDU gar nicht aus der Atomenergie aussteigen, geht es also im Endeffekt nicht nur um eine Verlängerung?

Bewahrung der Schöpfung, eine große Herausforderung, der wir uns alle stellen sollten.
Ist Ihre Lösung wirklich die Verlängerung und der Neubau von Atomkraftwerken?

MfG
Christine Meyer-Pohl

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Meyer-Pohl,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 31. Juli 2008, die ich mit Interesse gelesen habe.

Die Schöpfung wurde uns nach christlichem Verständnis zur Gestaltung und Bewahrung anvertraut. Heute müssen wir feststellen: Die Schöpfung ist bedroht. Der globale Klimawandel gefährdet unsere Lebensgrundlagen und die Entwicklungschancen der nachfolgenden Generationen. Die Nachfrage nach Energie und der Verbrauch fossiler Energieträger steigen weltweit. Die erhöhten Treibhausgasemissionen und die damit verbundene Klimaerwärmung haben weit reichende Konsequenzen für Mensch und Natur. Daher bin ich ganz Ihrer Meinung, dass wir die erneuerbaren Energien als Innovationsbranche aufbauen müssen. Wir wollen daher bis zum Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien beim Gas 20 Prozent und beim Strom 30 Prozent ausmacht. Im Jahr 2050 soll dann der Hauptanteil der Stromerzeugung hieraus erfolgen.

Dennoch wird es so sein, dass wir auf absehbare Zeit auf den Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung in Deutschland nicht verzichten können.

Bis neue klimafreundliche und wirtschaftliche Energieträger in ausreichendem Umfang verfügbar sind, ist daher Kernenergie zur Überbrückung dieses Zeitraumes erforderlich. Im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie streben wir daher eine Laufzeitverlängerung von sicheren Kernkraftwerken an. Wie Sie daher richtig schreiben, setzen wir in unserer Umweltpolitik auf einen Energiemix zu dem sowohl fossile Energieträger, erneuerbare Energien aber auch wie dargestellt die Kernenergie gehören.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB