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Ronald Pofalla
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Frage von Werner C. •

Frage an Ronald Pofalla von Werner C. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Pofalla,
sie stehen auf dem Standpunkt: "Kernkraft ist für die CDU Öko-Energie."
Nun als Bürger der direkt von den ökologischen Folgen der von ihrer Partei betriebenen Kernkraftpolitik betroffen ist, frage ich Sie, wie wird die radioaktiv-verseuchte Brühe im (Versuchs-) Endlager Asse in ökologisch neutralisiert.
Als ich 1977 und 1978 als Student die Studie von Dipl.-Ing Jürgens gelesen hatte, war mir klar, was Herr Jürgens schreibt, hat Hand und Fuß ( http://www.asse2.de/vortraege/h-h-juergens-jan-79.pdf ). Deshalb habe ich damals meine Möglichkeiten als Demokrat wahrgenommen, über diese gefährliche Entwicklung zu informieren. Ich habe wiederholt das Gespräch mit Politikern gesucht, um zumindest ein Gefühl für die Gefahr bei ihnen zu erzeugen.
Leider war mein Tun damals nicht von Erfolg begleitet. Niemand wollte es hören.
Nun heute ist es Fakt: das Grubenwasser der Asse ist radioaktiv verseucht.
In der Asse wurde im Kleinen probiert, was in Gorleben im Großen weitergeführt wurde. Auch im Schacht Konrad wird ab 2013 Atommüll versenkt werden.
Gibt es ein sicheres Atommüllendlager in Deutschland?

Aktuell muss ich gerade lesen:
Im südfranzösischen Atomkraftwerk Tricastin sind 30 Kubikmeter radioaktive Flüssigkeit ausgelaufen und zum Teil in umliegende Flussläufe gelangt.
http://afp.google.com/article/ALeqM5hieSiGb2iJrB1yv6rm5pmfnu6_Rg

Wie, Herr Pofalla, wie passt dies zu Ihrer Aussage:
"Kernkraft ist für die CDU Öko-Energie."

Mit demokratisch freundlichem Gruss

Werner Copray

Portrait von Ronald Pofalla
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Copray,
sehr geehrter Herr Behning,
sehr geehrter Herr Schmidtke.

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 9. Juli 2008 und Ihre E-Mail vom 14. Juli 2008 sowie vom 16. Juli 2008. In Ihren Schreiben fragen Sie nach dem Grund warum ich, anlässlich der Vorstellung des am 23. Juni 2008 einstimmig verabschiedeten Antrags des Bundesvorstands „Bewahrung der Schöpfung: Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz“ habe, erklärt habe, dass Kernkraft für die CDU Öko-Energie ist.

Kernkraftwerke liefern nicht nur preiswerten sondern auch umweltfreundlichen Strom. Auf absehbare Zeit kann auf den Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung in Deutschland nicht verzichtet werden. Sie ermöglicht es, den Zeitraum zu überbrücken, bis neue klimafreundliche und wirtschaftliche Energieträger in ausreichendem Umfang verfügbar sind. Im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie streben wir deshalb eine Laufzeitverlängerung von sicheren Kernkraftwerken an.

Angesichts knapper Ressourcen benötigen wir eine Energieversorgung, die sicher, wirtschaftlich und umweltverträglich bereitgestellt wird. Dabei wollen wir die energie- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen so gestalten, dass eine rationellere Verwendung von Energie und Ressourcen möglich wird, eine schnelle Modernisierung der Kraftwerksparks erfolgt sowie eine wirksamere Förderung erneuerbarer Energien praktiziert wird.

Die erneuerbaren Energien wollen wir als Innovationsbranche aufbauen. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien beim Gas 20 Prozent und beim Strom 30 Prozent ausmachen, im Jahr 2050 soll der Hauptanteil der Stromerzeugung hieraus erfolgen.

Unsere Umweltpolitik setzt auf einen Energiemix zu dem sowohl fossile Energieträger, erneuerbare Energien aber auch die Kernenergie gehören.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB