Frage an Ronald Pofalla von Thomas S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Pofalla,
kurz nachdem Sie sich wieder in den Bundestag haben wählen lassen, wollen Sie zum Vorstand der Deutschen Bahn AG wechseln.
1. Was wäre, wenn Ihre Wähler sich von Ihnen auf Grund dieser beruflichen Neuorientierung getäuscht fühle würden?
2. Es gibt weitere Kritik:
"Pofallas Wechsel ist damit noch pikanter als der von Klaedens. Dieser war von Daimler abgeworben worden und ist dort ebenfalls als Cheflobbyist tätig. (...) Es wird eine Verquickung von altem und neuem Amt unterstellt."
http://www.welt.de/wirtschaft/article123478052/Pofalla-wird-Politik-Vorstand-der-Bahn.html
Wie stehen Sie zu dem Verdacht einer Verquickung von altem und neuem Amt?
3. Es werdem Widersprüche in der Personalpolitik der DB AG erkannt:
""Wir haben nicht genug Leute für die Stellwerke, aber Geld für einen weiteren Vorstand. Das passt nicht", so ein Vertreter des Arbeitnehmerflügels."
Im Sommer 2013 ging bei der DB wochenlang in und um Mainz kaum noch was. Die Ursachen scheinen systematischer Natur:
"Einige Zeit sah es so aus, als gäbe es allein in Mainz ein Problem mit Personalmangel in den Stellwerken. Doch am Montag räumte die Bahn ein, dass es praktisch jede Region im Land treffen kann. „Wir haben bundesweit eine angespannte Situation“, sagte Frank Sennhenn, Chef der Netz-Sparte (...)"
Für mind. 1,2 Millionen Euro Jahresgehalt wollen Sie als Vorstandsmitglieddied der Bahn helfen die unternehmerischen "Weichen" zu stellen, während dieselbe Bahn an Personal spart, welches jeweils für den Bruchteil eines Vorstandsgehalts die betrieblich wichtigen Weichen und Signale stellt und ohne das bei der Bahn nichts geht.
Wäre Ihre Berufung nicht ein falsche Signal für Personalpolitik und Betriebsfrieden der Bahn?
Viele Grüße, Thomas Schüller