Frage an Rolf Mützenich von Claus P. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Dr. Mützenich,
warum wird in Leverkusen / Köln eine neue Brücke gebaut, die eine Verdopplung der bisherigen A1 darstellt und praktisch ein Anschlag auf die Gesundheit der Anwohner und Ihrer Kinder ist. Abgesehen davon das ein langer Tunnel sehr viel schneller und preisgünstiger wäre, würde er die Lärm und Feinstaubemissionen doch deutlich senken.
Info unter http://levmussleben.eu/
Als Beispiel möchte ich hier den Westerscheldetunnel nennen; 6,6 km lang zwei Röhren mit je zwei Fahrspuren und Gefahrguttransporte möglich. Bauzeit 2 Jahre, s. Wiki
Die Bauzeit für die Brücken können Sie unter Strassen NRW nachsehen, Für die Brücken sind dort Bauzeiten bis 2023 angegeben, dann folgt Abschnitt 2, die sogenannten Stelzen, das sind die zur Brücke gehörenden Zubringer weil man muss ja auch auf die Brücken draufkommen um über den Rhein zu fahren.
Und diese " Stelzen" haben es in sich. Um Sie zu errichten muss erstmal eine Giftmülldeponie, oder zumindest Teilbereiche davon, für die neuen Fundamente erworben werden. Dann muss der anfallende Giftmüll unter schärfsten Sicherheitsmaßnahmen entsorgt werden.
Die gesammten alten Stelzen sollen Abgerissen werden und an Ihrer Stelle neue gebaut werden, in doppelter Breite und auch mitten durch die Stadt Leverkusen. Wie lange das dann braucht ; laut Strassen NRW ca. 6 Jahre....
Allein die Kosten für die später anfallenden Gesundheitsklagen werden gigantisch sein.
Strassen NRW schreibt in seiner Baubeschreibung auch das die Grenzwerte weder für Lärmemissionen noch für Feinstaub eingehalten werden können.
Sie finden Nachweise und Erklärungen auch über die Bürgerliste ,Herrn Schoffs.Leverkusen.
Bitte klären Sie mich auf warum es unbedingt diese Brücken und Zubringer sein müssen. Mit freundlichem Gruß Claus Pielok
Sehr geehrter Herr Pielok,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Große Teile Ihrer Frage zielen auf Leverkusener Belange hin, weshalb ich Sie für diese Teilfragen an meinen Kollegen Karl Lauterbach verweisen möchte. Meine Mitarbeiter in meinen Kölner Büros können Ihnen gerne den Kontakt vermitteln oder auch eine Stellungnahme von Karl Lauterbach zukommen lassen.
Aber ich möchte Ihnen auf diesem Wege folgendes vorab antworten: Wir haben dringenden Handlungsbedarf bei den Kölner Rheinbrücken. Neben der notwendigen Sanierung unter anderem der Köln Mülheimer Brücke ist ein Neubau der Leverkusener Brücke zwingend erforderlich. So sehr ich Verständnis und auch Sympathie für Ihren Vorschlag eines Tunnels unterhalb des Rheins habe, so erscheint mir diese Lösung letztendlich nicht die optimalste Variante zu sein. Die Anbindungen der Autobahnen A 59 und auch der A 3 weiter im Osten an die A 1 würden dazu führen, dass tausende Autos durch das Leverkusener Stadtgebiet umgeleitet werden müssten und damit die Vorzüge des Tunnels an anderer Stelle wieder aufgehoben würden.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Mützenich