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Roderich Kiesewetter
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Frage von Margarete B. •

Wie stehen Sie zu dem Rückzug der USA aus der zugesagten Abrams Panzerlieferung? Wie es scheint wurde Deutschland wohl in die Lieferung von Leopards hineingetrickst.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau B.

vielen Dank für Ihr Frage. Es ist wichtig zu betonen, daß Deutschland nicht in die Lieferung der Leoparden hineingetrickst wurde. Unsere Verbündeten haben uns über Monate aufgefordert, endlich Panzer an die Ukraine zu liefern. Der Kanzler zögerte aber und stellte das Junktim auf, nur wenn auch die USA Abrams-Panzer liefern, würde man auch selbst Leopard 2 liefern. Das hat der Sicherheitsberater des US-Präsidenten Jake Sullivan kürzlich auch in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC klargestellt. Präsident Biden war der Zusammenhalt des Bündnisses wichtiger als deutsche Befindlichkeiten – deshalb der Zusammenhang zwischen den Leopard und Abrams. Die Bundesregierung ging bis zur US Entscheidung, Kampfpanzer zu liefern, fest davon aus, daß die USA überhaupt keine Kampfanzer liefern wollen und haben deshalb behauptet, sie würden liefern, wenn auch die USA liefern würden. Diese eher scheinheilig wirkende Haltung haben die USA nicht mehr mitgetragen und sich durchgerungen, dann doch Kampfpanzerlieferungen anzukündigen, um Deutschland endlich zur Lieferung zu bringen.

Die Aussagen Sullivans bedeuten aber keineswegs einen Rückzug der USA aus der Panzerkoalition für die Ukraine, nur im Gegensatz zu den Leopard-Panzern müssen die Abrams erst produziert werden, da die amerikanischen M1A1 und M1A2 Abrams-Panzer mit einer Tonne angereichertem Uran gefüllt sind. Es handelt sich dabei um ein Geflecht, das in der Panzerung zwischen Stahl- und Keramikplatten eingefügt ist und dessen Zusammensetzung hochgeheim ist. Deshalb müssen für den Export an die Ukraine Abrams produziert werden, die nicht über diese Platten verfügen.

Herzliche Grüße

Roderich Kiesewetter

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