Welche konkreten Maßnahmen würden Sie ergreifen, um die Situation von Long-Covid- und ME/CFS-Betroffenen zu verbessern, falls Sie in Zukunft Regierungsverantwortung übernehmen?
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Zeilen. In den vergangenen Monaten haben mich zahlreiche Zuschriften Betroffener und deren Angehörigen zum Umgang mit Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac-Syndrom erreicht. Experten gehen mittlerweile von mind. 2,5 Mio. Betroffenen allein in Deutschland aus. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher. Dennoch fehlt es bis heute an ausreichend Geldern für die Grundlagenforschung, ohne die es bei der Entwicklung von langersehnten Medikamenten und wirksamen Therapien keinen Fortschritt geben kann. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzen wir uns deshalb für eine großangelegte Forschungsstrategie der Bundesregierung zu Long Covid, ME/CFS und dem Post-Vac-Syndrom und eine bessere Versorgung der Betroffenen und ihrer Angehörigen ein. Zwei von uns gemeinsam eingebrachte Initiativen der AG Gesundheit und AG Bildung und Forschung haben großen Zuspruch von Wissenschaftlern und Betroffenen erfahren; von der Ampelkoalition wurden sie jedoch abgelehnt. Die Grundlagenforschung bleibt aktuell weit hinter den Möglichkeiten zurück. Wir brauchen aber dringend und deutlich mehr Geld für die Grundlagenforschung zu Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac-Syndrom. Dafür setzen sich meine Kollegen der genannten Arbeitsgruppen schon lange ein und dementsprechend würde das in Regierungsverantwortung auch umgesetzt werden.
Herzliche Grüße
Ihr Roderich Kiesewetter