Warum ist die Abgabe des Roland-Luftabwehrsystems an die Ukraine kein Thema?
Immerhin sind bei der BW über 200 Roland-Systeme im Einsatz gewesen (Heer, Luftwaffe und Marine) und dies außerdem auch bspw. bei den französischen Streitkräften. Die Kampfreichweite der Lenkrakten von 8000 m (Roland 3) ist weitreichender als die des Gepard. Nach der Ausmusterung (wohl 2007) sind doch kaum alle Systeme verschrottet worden und sollten also bspw. bei der Industrie (Rheinmetall?) noch vorhanden sein. Auch wenn die Technoiogie veraltet ist, ist die Wirksamkeit gegen Drohnen und ältere Hubschrauber vermutlich gegeben. Vor dem Hintergrund der massiven und flächendeckenden Bedrohung aller möglichen Ziel und Einrichtungen in der Ukraine durch Russland, ist für mich unklar, warum es dazu keine Diskussion (oder besser positive Liefer-Entscheidungen) gibt.
Mit feundlichen Grüßen,
M. S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ähnliche Fragen zum Roland-System haben mich schon des Öfteren erreicht. Aus verschiedenen Quellen habe ich erfahren, daß die Systeme nicht eingelagert sind, sondern verschrottet wurden. Insofern hat sich eine mögliche Lieferung der Roland-Systeme erübrigt. Es gibt aber noch genug andere Waffentypen, die es der Ukraine ermöglichen würden, ihr Territorium vollständig von den russischen Invasoren zu befreien bzw. mithelfen. Ich denke hier bspw. an die Marschflugkörper Taurus.
Herzliche Grüße
Roderich Kiesewetter