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Roderich Kiesewetter
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Frage von Waldemar G. •

Erhöht die von Ihnen befürwortete Lieferung von ATACMS und Taurus an die Ukraine nicht erheblich die Gefahr eines Nuklearschlags gegen die Ukraine und gefährdet sie nicht auch unsere Sicherheit?

Lieber Herr MdB Kiesewetter,

Sie haben die potentiell bevorstehende Lieferung von ATACMS-Raketen durch die USA an die Ukraine begrüßt und den Bundeskanzler erneut wegen Zögerns bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern attackiert.

ATACMS haben eine Reichweite von bis zu 300km und können potentiell mit Atomsprengköpfen (W79 und W84) ausgestattet sein. Wird eine solche Rakete beispielsweise in Richtung russischer Staatseinrichtungen oder Nuklearwaffenstützpunkte gestartet, leitet Russland gemäß seiner 2020 veröffentlichten Nukleardoktrin vorsorglich einen nuklearen Gegenschlag ein. Steuern wir damit nicht automatisch auf eine atomare Katastrophe zu oder machen diese jedenfalls erheblich wahrscheinlicher?

Wenn die Lieferung solcher Waffensysteme keine Beteiligung des Westens an dem Krieg sein soll, was glauben Sie würden im umgekehrten Fall die USA/NATO tun, wenn Russland dem Iran oder Nordkorea Raketen zum Angriff auf die USA oder auf Europa liefern würde?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die USA haben keine nuklear bestückten ATACMS an die Ukraine gesendet und ihren Einsatz an sehr strenge Auflagen gebunden. Bundeskanzler Scholz persönlich rühmt sich, daß es dank seines Einsatzes nicht zum Einsatz russischer Nuklearwaffen kommt. Damit ist doch gewiß auch aus Ihrer Sicht alles erreicht.

Mit freundlichen Grüßen

Roderich Kiesewetter

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