Frage an Roderich Kiesewetter von Andrea Martina H. bezüglich Staat und Verwaltung
Sehr geehrter Abgeordneter Herr Kiesewetter,
3000 Kilometer Leid
272 trächtige Rinder auf dem Weg nach Marokko
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Tierschuetzer-kritisieren-Rindertransport-nach-Marokko-scharf,tiertransport170.html
Verbot von Lebendtiertransporten in bestimmte Drittstaaten.
Letztverantwortlich sind doch Richter/innen, die solche Transporte zulassen.
Ein Bundesratsbeschluss vom Februar 2021 fordert die Bundesregierung auf, solch ein Verbot zu prüfen. Bisher ohne Ergebnis. Wann wird der Bundesratsbeschluss vom Februar 2021 verabschiedet?
Sehr geehrte Frau Huber,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht.
Ich finde solche Vorgänge unerträglich.
Seit vielen Jahren lebe ich vegetarisch und versuche inzwischen auch immer mehr ganz auf tierische Produkte zu verzichten. Ich sehe in Tieren Mitgeschöpfe, welche ich nicht essen möchte und die hierfür auch nicht tausende kilometerweit transportiert werden sollten. Jede und jeder sollte hier selbstverständlich eine eigene Entscheidung treffen dürfen und gerade gegen verantwortungsvollen Fleischkonsum habe ich absolut nichts einzuwenden. Gegen bedachten Fleischkonsum, bei welchem das Fleisch dann aus der eigenen Region kommt, von Tieren, die in ökologischen Betrieben ein „gutes Leben“ hatten, oder Wild, ist auch unter ökologischen Gesichtspunkten weniger einzuwenden. Für mich ganz persönlich ist der Verzicht auf Fleischkonsum mein persönlicher Beitrag für eine nachhaltigere Gesellschaft.
Solche Tiertransporte haben auch nichts mehr mit bedachtem, regionalem Fleischkonsum zu tun, bei welchem das Tierwohl immer mitgedacht wird. Sie sind für mich daher absolut inakzeptabel. Sofern ein solches Verbot über das Bundeskabinett in den Bundestag eingebracht wird, werde ich es mit absoluter Überzeugung unterstützen.
Herzliche Grüße
Ihr Roderich Kiesewetter