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Roderich Kiesewetter
CDU
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Frage von Natalie L. •

Frage an Roderich Kiesewetter von Natalie L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Roderich,

Wäre es vielleicht nicht sinnvoller die Personengruppe, mit Kinder und Arbeit, zu impfen gegen das Coronavirus. Ich möchte nicht unverschämt sein und auch niemanden diskriminieren aber, die kleinsten sind die die am meisten leiden. Kein Ballett, kein Fußball, keine soziale Kontakte, keine Geburtstagfeier, einfach nichts. Ältere Personen bewegen sich kaum oder wenig, arbeiten nicht, wir als Eltern arbeiten, müssen einkaufen gehen und bewegen uns ständig mit Risikos. Eigentlich sind wir der Risikofaktor, wir sind andauernd am Risiko ausgestellt und sind so ein Risiko für andere, auch ältere Menschen. Ist es nicht sinnvoller uns zu impfen um die Pandemie unter Kontrolle zubekommen und das unsere Kinder wieder ein normales Leben führen können ohne Angst und mit neue Lebensfreude? Kinder werden oder sind schon depressiv, fragen jeden Tag wann es vorbei ist und wieder normal Leben können. Wieso wird sowas nicht mal angesprochen weil das ist die Generation die die Zukunft unseres Landes bestimmt. Schulbildung fehlt zurzeit und die Kinder haben Angst zu Schule gehen zu müssen, Angst das sie etwas mit daheim bringen und Mama und Papa krank werden können und Angst das Mama und Papa sterben können. Es gibt Kinder die noch zu jung sind um zu verstehen, hören nur Zahlen, soviele Tote, soviele neu Infektionen, und haben Angst und sind verzweifelt. Wieso dürfen wir als Eltern nicht geimpft werden und unsere Kinder wieder ein normales und ein kindgerechtes Leben geben?

Mit freundlichen Grüßen,

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Luyten,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 15. Januar 2021. Es freut mich, daß Sie sich mit Ihren Fragen an einen Volksvertreter wenden.

Ja, das Corona-Virus betrifft unser Leben ungemein. Dies gilt vor allem für die Kleinsten von uns, für unsere Kinder. Denn die notwendigen Kontaktbeschränkungen beeinträchtigen insbesondere auch das Leben unserer Kinder, die es gewohnt sind, in Freiheit zu spielen, zu lernen und sich entwickeln zu können.

Die Bundesregierung und die Landesregierungen machen sich deshalb im Austausch mit Wissenschaftlern auch ständig Gedanken über die Entwicklung der Kinder. Gleichzeitig gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen, was die Reihenfolge der Impfungen betrifft. Hier sehen wir - faktenbasiert -, daß in größtem Ausmaß sehr alte und vorerkrankte Menschen sterben und jüngere und insbesondere Kinder zumindest von dieser schlimmsten Folge des Corona-Virus zumeist verschont bleiben. Mit Blick auf die drohende Überlastung des Gesundheitssystems (und mit den Erfahrungen beispielsweise aus Italien, wo das System kollabiert ist und so viele Menschen ihr Leben lassen mussten) hat sich die Bundesregierung nach intensivem Ringen und vielen ethischen Debatten dafür entschieden, zuerst Menschen über 80 Jahren, Menschen in Pflegeheimen, Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten zu impfen, dann 70 - 80 Jährige, Menschen mit Trisomie 21, Demenz, Transplantationspatienten und bestimmte Kontaktpersonen, dann 60 - 70 Jährige, Menschen mit medizinischer Vorbelastung, Polizei und Feuerwehr, Menschen in Kitas, Schulen und dem Einzelhandel.

Ich unterstreiche, daß auch alle anderen Menschen ein Impfangebot (es gibt keine Impfpflicht) bekommen, also auch Sie als Eltern. Es ist höchst erfreulich und die tollste Bestätigung unserer deutschen Wissenschaftler, daß wir den Weg (weltweit als erste einen guten Impfstoff herzustellen) so schnell beschritten haben und das wird auch Ihnen zu Gute kommen. Ich muss lediglich noch etwas um Geduld bitten. Auch ich selbst muss noch etwas warten und das ist für mich selbstverständlich.

Herzliche Grüße
Ihr Roderich Kiesewetter

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