Frage an Roderich Kiesewetter von Sonja K. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau K.,

herzlichen Dank für Ihre Frage und daß Sie sich mit diesem wichtigen Thema beschäftigen. Gerne unterstützt ich Ihre Facharbeit mit meinen persönlichen Erfahrungen, wobei ich als Mann natürlich nur aus meiner Sicht berichten kann.

1. Erfahren Sie einem differenzierten Umgang zwischen Männern und Frauen?
Größtenteils ja, sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik.

2. Was wünschen Sie sich zum Thema Gleichberechtigung?
Ich wünsche mir, daß das Thema Gleichberechtigung kein Thema mehr sein muss, weil die Gleichberechtigung überall in der Gesellschaft "angekommen" und selbstverständlich ist.

3. Warum ist Ihrer Meinung nach der Anteil von Frauen in der Politik so gering?
Dies hat aus meiner Sicht sehr verschiedene Ursachen: z.B. die Mitgliederstrukturen der Parteien, das Nominierungsverfahren innerhalb der Parteien, das Wahlverhalten der Wählerinnen und Wähler, sicher auch unbegründete Vorurteile zum Teil, aber auch, daß sich z.T. Frauen zumindest in manchen Parteien weniger engagieren als Männer.

4. Was müssen Frauen als Voraussetzung mitbringen, wenn Sie in der Politik tätig sein möchten?
Keine anderen Voraussetzungen als Männer.

5. Wie nehmen Sie die Medienpräzenz im Vergleich zwischen Männern und Frauen war?
Hier habe ich keinen Unterschied vernommen.

6. Gibt es Ihrer Meinung nach Diskriminierung vom Frauen beim politischen Aufstieg?
Das halte ich für eine Auslegungsfrage, da die Ursachen für die geringere Anzahl der Frauen in der Politik wie unter 3. erklärt aus meiner Sicht sehr unterschiedlich sind. Eine davon ist vermutlich auch, daß es bei einigen Mitbürgern vermutlich Vorurteile hinischtlich der Kompetenz noch geben mag. Ob diese einen politischen Aufstieg letztlich verhindern, bezweifle ich aber sehr. Eher sehe ich beim politischen Aufstieg in höhere Ämter (Parl. Staatssekretärinnen, Ministerinnen, stv. Fraktionsvorsitzende) Frauen im Verhältnis zur Gesamtabbildung bei den Mandatsträgern deutlich bevorzugt. Unsere Bundeskanzlerin ist seit 2005 als Frau im Amt, auch der CDU-Vorsitz ist nunmehr seit dem Jahr 2000 in weiblicher Hand. Vermeintliche Vorurteile hätten hier einen Aufstieg also wohl nicht verhindert. Vielmehr haben sich die Frauen im Streit um Kompetenz und Zustimmung eben prima durchgesetzt.

7. Nach welchen Kriterien bei einer Wahl zwischen Mann und Frau entscheiden Sie?
Für mich gibt es keine Wahl zwischen Mann und Frau, sondern ich wähle nach Überzeugungskraft und Kompetenz.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit weiterhelfen.
Herzliche Grüße
Roderich Kiesewetter