Frage an Roderich Kiesewetter von Walter G. bezüglich Soziale Sicherung
Es ist ja schon lange bkannt, dass die Riester-Rente keinesfalls eine gute Alterssicherung bringt...im Gegenteil kann man noch froh sein wenn man überhaupt das eingezahlte Geld zurückbekommt.
Ausserdem können sich die Beiträge die Mehrzahl der Menschen dank der Niedriglohnpolitik nicht leisten.
Warum erhalten ungerechterweise Beamte und Politiker ganz ohne Beiträge Ihre Pensionen von 72%, aber die PRODUKTIVEN MENSCHEN in der Wirtschaft sollen auf 43 % heruntergefahren werden.
Die Beamtenpensionen sind in Wahrheit bereits heute nicht mehr tragbar und alle möglichen Steuertöpfe werden dafüre angezapft...lustigerweise gibt es bei den Beamten auch KEINE DEMOGRAPHIE !!
Bereits heute belasten die Pensionen des Bundes schon mit 465 Milliarden !!
Gerecht wäre endlich eine GEMEINSAME BÜRGERVERSICHERUNG für ALLE !!
WANN KOMMT ENDLICHT DIE GERECHTE BÜRGERVERSICHERUNG ?????
Sehr geehrter Herr Gerhartz,
vielen Dank für Ihre Frage. Eine Bürgerversicherung wird immer wieder, auch von Seiten der Politik gefordert. Ich halte jedoch wenig von einer einheitlichen Bürgerversicherung. Die private Krankenversicherung mit ihren individuellen Kapitalrücklagen, um steigende Kosten im Alter abzudämpfen, leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Umsetzung von Neuerungen im Gesundheitswesen. So wie ich Sie verstehe geht es Ihnen aber vor allem um die Rentenversicherung und nicht so sehr um die Trennung in private und gesetzliche Krankenkassen.
Im Hinblick auf die Pensionen der Beamten und die Rente der Arbeitnehmer kann ich Ihre Fragen verstehen. Sie müssen aber berücksichtigen, dass es sich um zwei völlig verschiedene Systeme handelt. Die Pensionen der Beamten laufen über den Haushalt des früheren Dienstträgers, wohingegen die Rente der Arbeitnehmer aus der Rentenkasse kommt. Die Arbeitnehmer zahlen in einen Topf, der auch wieder an sie ausgeschüttet wird. Das System bei den Beamten funktioniert anders, sie bekommen einen Teil des Lohns nicht ausbezahlt und dieser soll als Rücklage für Pension dienen. Außerdem bleiben bei Pensionen nur zwölf Prozent steuerfrei, bei Renten sind es 40 Prozent, verheiratete Rentnerinnen und Rentner zahlen noch weniger. Eine Zusammenlegung dieser beiden Systeme würde einen hohen bürokratischen Aufwand bedeuten und würde uns im Endeffekt mehr kosten als er uns nutzen wird.
Allerdings gibt es durchaus Handlungsbedarf beim Thema Renten und Pensionen. Wir müssen politisch so schnell wie möglich Entscheidungen treffen, um diese demographiefester zu machen. Sollten Sie weitere Nachfragen haben, können wir uns gerne wieder treffen.
Mit besten Grüßen
Roderich Kiesewetter