Frage an Roderich Kiesewetter von Ingrid und Werner G. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Kiesewetter
In den Printmedien ist immer wieder von den Befürwortern von Stuttgart 21 (S21), u.a. auch von Ihnen, zu lesen, dass S21 für die Region Aalen/Heidenheim Vorteile bieten würde.
Wir haben zu S21 daher folgende Fragen an Sie:
1.) Welche wirtschaftlichen Vorteile soll S21 konkret für die Region bringen?
2.) Wäre ein halbstündlicher Takt außerhalb der Hauptverkehrszeiten nicht auch heute schon möglich falls das Land diese bestellen würde?
3.) Wie stehen Sie dazu, dass die funktionierende Vertaktung der Bahnstrecken am Bahnhof Aalen durch den Bau von S21 verloren gehen wird (nachzulesen im SMA-Gutachten zum Stresstest)?
4.) Was bringt eine zukünftige Durchbindung durch S21 von Aalen nach Ulm, wenn schon heute eine kürzere Fahrzeit von Aalen direkt nach Ulm möglich ist?
5.) Wann wird die Brenzbahn von Aalen nach Ulm zweigleisig ausgebaut bzw. elektrifiziert? Wird dies nicht eher durch S21 verzögert (siehe Gäubahn und Südbahn, kein Geld im Bundeswegeplan bis mindestens 2015)?
6.) Ist Ihnen bewusst, dass bei S21 der TGV nicht nach Ulm bzw. München/Wien/Bratislava/Budapest weiterfahren kann, da die Steigung im Bahnhof Stuttgart 21 bzw. Albaufstiegstunnel nicht bewältigt werden kann?
7.) Durch die Doppelbelegung der Gleise im Bahnhof S21 (wie im Stresstest beschrieben) speziell der Züge in der Hauptverkehrszeit aus Aalen müssen die Züge kürzer gehalten werden (auch bei Doppelstockwagen) und können dadurch nicht mehr die Pendler ohne Qualitätseinbußen (fehlende Sitzplätze) befördern. Wie wollen Sie das in Zukunft vermeiden?
8.) Wie stehen Sie zu der Aussage, dass der Regionalverband Stuttgart zwar die Ergebnisse des Stresstestes begrüßt, aber den im Stresstest zwingend vorgeschriebenen Linientausch der S-Bahnen ablehnt? Ohne den Linientausch der S-Bahnen funktioniert aber der Stresstest für S21 nicht.
Wir möchten Sie bitten uns diese Fragen zur Entscheidungsfindung noch vor dem Volksentscheid bis Mitte November zu beantworten.
Liebe Familie Gottstein,
die späte Rückmeldung auf Ihre Anfrage bedaure ich, möchte aber Ihr Anliegen aufnehmen und biete Ihnen gerne ein persönliches Gespräch im Wahlkreis an. Nehmen Sie gerne zur Terminvereinbarung Kontakt mit meinem Wahlkreisbüro auf: roderich.kiesewetter@wk.bundestag.de .
Ich freue mich auf ein Wiedersehen,
herzliche Grüße
Roderich Kiesewetter