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Robert Habeck
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Thomas Andreas M. •

wie stehen Sie zum Thema Übergewichtigkeit als "Schlüsselfaktor" im Kampf gegen die Energiekrise und den Klimawandel ?

Wird hier zumindest ein Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen?
Forscher riefen dazu auf, dass Übergewichtigkeit als "Schlüsselfaktor" im Kampf gegen den Klimawandel erkannt werden müsste. Wenn die Bevölkerung in den Industrienationen wieder so schlank wäre wie vor 40 Jahren, bräuchten sie 20 Prozent weniger Nahrung und weniger Energie als heute.
Übergewicht ist schlecht für das Klima, weil die Produktion von Nahrungsmitteln auch für den Ausstoß von vielen Treibhausgasen verantwortlich ist.., Spiegel Online "Weltweit gibt es mehr dicke als dünne Menschen" und Spiegel Online "Klima: Übergewicht schadet der Umwelt" -
siehe RKI Report "Übergewicht und Adipositas"
"Zwei Drittel der Männer (67%) und die Hälfte der Frauen (53%) in Deutschland sind übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23% der Männer u 24% der Frauen) ist stark übergewichtig."
„Einen überschweren Körper zu ernähren, ist genauso wie mit einem spritfressenden Auto zu fahren“ - International Journal of Epidemiology

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr M.,

 

vielen Dank für Ihre Frage.

 

Die vom Menschen verursachte Klimakrise wird zur Klimakatastrophe, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen nicht schnell und drastisch reduzieren. Nur durch konsequente CO2-Einsparungen kann Deutschland die Transformation zur Klimaneutralität erreichen. Darum werden wir bis 2035 u.a.

 

-             den Anteil der Erneuerbaren Energien auf 80 % erhöhen durch den massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie.

-             den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen, unterstützt durch eine ambitionierte Reform des EU-Emissionshandels.

-             das Ende des fossilen Verbrenners bis 2035 bei Neuwagen umsetzen sowie den Umstieg auf vollelektrische Autos bis 2030 fördern.

-             durch den Ausbau des ÖPNV den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern.

-             mit der Novelle des GEG sowohl im Bau-, als auch im Heizungssektor durch neue Standards deutliche Energieeinsparungen erreichen.

-             mit einer flächendeckenden kommunalen Wärmeplanung und dem Ausbau der Wärmenetze mit Erneuerbaren 2030 mindestens 50 Prozent der Wärme klimaneutral erzeugen.

-             die Transformation der Wirtschaft, unterstützt z.B. durch Klimaschutzverträge, grüne Leitmärkte etc., zur Klimaneutralität auf den Weg bringen.

-             eine leistungsfähige und nachhaltige Wasserstoffwirtschaft aufbauen und

-             umwelt- und klimaschädliche Subventionen konsequent abbauen.

 

Flankiert werden diese Maßnahmen durch Beratungsangebote und Förderprogramme, um so die Bevölkerung zu informieren und zu unterstützen.

 

Da es unerlässlich ist, in Klimafragen den globalen Schulterschluss zu suchen und grenzüberschreitende Lösungen zu finden, werden z.B über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ambitionierte Projekte von Durchführungsorganisationen weltweit zur Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern gefördert. Dazu gehören unter anderem der Ausbau Erneuerbarer Energien, Energieeffizienzmaßnahmen oder Beratung der politischen Klima-Langfriststrategien, grüner Finanzpolitiken und nationalen Beiträge zum Pariser Klimaabkommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Team Robert Habeck

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