Was sind die fachlichen, rechtlichen und wissenschaftlichen Begründungen für eine Impfpflicht mit Präparaten, die noch nicht endgültig zugelassen sind?
Die beiden Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna wurde eine vorläufige Zulassung in der EU (und Deutschland), aber auch in vielen weiteren Staaten erteilt, Eine Haftung der betreffenden Firmen für Wirkungen und Nebenwirkungen ist damit weitgehend oder gänzlich ausgeschlossen. Mit welchen fachlichen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen, ggf. Meta-Analysen begründen die Grünen vor diesem Hintergrund ihr Eintreten für eine Impfpflicht?
Sehr geehrte Frau Z.,
vielen Dank für Ihre Frage.
In der Debatte zur Einführung einer allgemeinen Pflicht zur Impfung gegen das Corona-Virus stand die die zentrale Frage im Raum: Tun wir alles dafür, dieses Land und seine Menschen vor weiteren großen Freiheitseinschränkungen zu schützen? Denn die Freiheitsabwägung bzw. Freiheitsinterpretation der Wenigen darf nicht zur permanenten Freiheitseinschränkung der Vielen führen. Eine Erhöhung der Impfquote wäre der effizienteste Weg gewesen, künftig anderweitige Eingriffe in Grundrechte weitestgehend zu vermeiden, wie das Recht auf schulische Bildung, die freie Berufsausübung, die freie Ausübung von Kunst und Kultur, die Versammlungsfreiheit, die Freiheit der Religionsausübung, bzw. die allgemeine Handlungsfreiheit.
Mit freundlichen Grüßen
Team Robert Habeck