Warum wird die geplante "Gasumlage" beim ohnehin stark gebeutelten Verbraucher und nicht direkt bei den Energieunternehmen eingefordert?
Sehr geehrter Herr Habeck,
meine Frage an Sie lautet: Warum wird die geplante "Gasumlage" beim ohnehin stark gebeutelten Verbraucher und nicht direkt bei den Energieunternehmen eingefordert?
Es kann doch nicht sein, das Verluste beim Gas sozialisiert werden dürfen, während horrende Gewinne anderer Energiearten privatisiert bleiben. Die Gewinne und Aktienkurse der Energieunternehmen sind massiv gestiegen. Den Aktionären werden weiter hohe Dividenden gewährt.
Bevor man Verbraucher mit Festpreisverträgen zur Kasse bittet, müssten zunächst die Energieunternehmen untereinander verpflichtet werden, ihre Verluste einer Energieart mit Gewinnen anderer Energiearten zu verrechnen.
In jedem Fall muss man eine Inanspruchnahme der Verbraucher an Bedingungen knüpfen, beispielsweise: - Schadensersatz vom vertragsbrüchigen Lieferanten bis zur letzten Instanz einfordern
- keine Dividendenzahlung an die Aktionäre während dieser Zeit
etc.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen W.
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Aufgrund ausbleibender Gaslieferungen aus Russland müssen Importeure unter hohen Kosten Ersatz beschaffen – ursprünglich sollten sie dabei vor allem durch eine Umlage unterstützt werden. Stattdessen unterstützt die Bundesregierung jetzt im Rahmen ihres Abwehrschirms die betroffenen Unternehmen direkt und durch andere Maßnahmen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Robert Habeck