Warum werden Nutzer von Öl oder Pelletheizungen bei der Deckelung von Kosten nicht berücksichtigt?
Hallo Herr Habeck,
Gaskunden sollen demnächst entlastet, Preise auch für Strom gedeckelt werden. Es haben sich im Zuge der Energiepreissteigerungen aber auch die Preise für Öl und Holzpellets massiv erhöht, teil mehr als verdreifacht. Warum werden die Menschen, die hier massiv betroffen sind, bei Preisdeckelungen oder Entlastungen nicht berücksichtigt? Es wirkt so, als wenn Entlastungen bei Gaskunden politisch attraktiver ist, insbesondere auch, weil davon in weiten Teilen auch die Wirtschaft betroffen ist. Pelletkunden wurden diese Heizungen lange schmackhaft gemacht und nun werden sie im Regen stehen gelassen.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind die Preise an den Energiemärkten sprunghaft gestiegen und haben für eine lange Zeit ein historisches Hoch erreicht. Besonders betroffen von den Preiserhöhungen war der Erdgaspreis, signifikante Preissteigerungen erfolgten aber auch bei anderen Energieträgern wie Heizöl oder Pellets.
Mit der Einführung einer Härtefallregelung für Privathaushalte, die nicht leitungsgebundene Energieträger wie Öl oder Holzpellets zum Heizen nutzen, können nun auch diese Haushalte entlastet werden. Ebenso gilt die Entlastungsmöglichkeit auch für Energieträger wie Flüssiggas (LPG), Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Scheitholz und Kohle/Koks.
Der Bund stellt hierfür 1,8 Mrd. Euro bereit.
Rahmendaten der Härtefallhilfen für Privathaushalte finden sie auch auf der Seite des BMWK:
Mit freundlichen Grüßen
Team Robert Habeck