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Robert Habeck
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Frage von Christian O. •

Warum gibt es keine rückwärtslaufenden Zähler im Neubau/Bestand für Privat um einen Anreiz zur Energiewende mit Photovoltaik zu schaffen? Es werden nur alte Zähler bei Balkonkraftwerken geduldet.

Sehr geehrter Herr Habeck,
das Heizungsgesetz ist auf dem Wege und verursacht hohe Kosten für Eigentümer. Daher frage ich Sie warum es in Deutschland keine rückwärtlaufende Stromzähler, wie z.B. in den Niederlanden, für Neubauten/Bestand von Privaten gibt? Eine Photovoltaik-Anlage wäre sehr viel schneller armortisiert und würden die Investitionskosten drücken. Es müssten keine teuren Batteriespeicher angeschafft werden um die Anlage bestmöglichst zu nutzen, Die Speicher müsse irgendwann auch wieder entsorgt werden. Energetische Sanierung ist derzeit, trotz KfW-Mittel, viel zu teuer. Viele Investoren und Kunden springen ab oder legen die Planung auf Eis. Rückwärtslaufene Stromzähler wären eine enorme Kostenreduzierung und gleichzeitig ein enormer Anreiz auf Photovoltaik umzusteigen. Viele unserer Kunden sehen es nicht ein eine Investition zu machen, wenn Sie 40 Cent zahlen und nur 8 Cent zurückbekommen, wenn es in den Nachbarländern ohne weitere möglich ist.

Mit freundlichem Gruß

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr O.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Das Solarpaket I macht es Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen deutlich einfacher und unbürokratischer, Photovoltaik (PV)-Anlagen zu installieren und Solarenergie zu nutzen. Das Gesetzespaket stellt wichtige Weichen, um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Denn dafür muss der Solarenergie-Ausbau noch einmal deutlich beschleunigt werden. Es ist im Wesentlichen am 16. Mai in Kraft getreten. Mit verbesserten Vergütungen gerade für Gewerbe und den Mittelstand genauso wie mit größeren Balkonsolaranlagen für Mieter*innen. An verschiedenen weiteren Stellen entschlacken wir bürokratische Regelungen. Neue Balkon-PV sollen nicht dadurch verhindert werden, dass ein Zweirichtungszähler – also digitaler Stromzähler – eingebaut werden muss. Übergangsweise dürfen die Anlagen weiterhin die alten Ferraris-Zähler nutzen. Der bisherige Stromzähler läuft dann einfach rückwärts, wenn Strom eingespeist wird. So profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher davon, denn das senkt die Strommenge, die sie bezahlen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tipps-fuer-verbraucher/solarpaket-photovoltaik-balkonkraftwerke-2213726

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.

Beste Grüße

Ihr Team Habeck

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