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Robert Habeck
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Manfred d. •

Sehr geehrter Herr Minister, warum wird bei uns nicht das in NL übliche Netmetering praktiziert? Mit der Frage hat sich vor der Energiekrise schon der Petitionsausschuß befaßt,Pet 1-19-09-752-008775.

ich bin inzwischen 75 Jahre alt und habe mit meiner Frau 1982 ein Eigenheim gebaut. Zu Beginn d.J. haben wir eine Photovoltaikanlage mit Speicher installieren lassen, Kostenpunkt ca. 30.000 €.Was mich unheimlich stört und frustiert: Der von mir jetzt mit hohem Kostenaufwand selbst gewonnene Strom wird in diesen Monaten trotz Speicher nicht vollständig von mir genutzt, sondern teilweise in das Stromnetz eingespeist. Hierfür erhalte ich dann knapp 0,09 € pro Kw, während ich den Strom, den ich aus dem Netz entnehme, mit an die 0,30 € bezahle, ab 01.01.2024 sogar 0,37 €/kWh.. Die Stadtwerke Kleve, mein Lieferant, verkauft den ihr von mir gelieferten Strom für mindestens den 3fachen Preis weiter. Das ist ungerecht. Ich muss viel investieren, um selbst Strom zu produzieren, aber Dritte verdienen beim Weiterverkauf an meiner Investition. Damit nicht Andere dadurch höhere Netzentgelte zahlen müssen, wäre es doch möglich, den Strompreis zu vergüten, der ohne Netzentgelte pp. anfällt.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr d. H.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Das Solarpaket I macht es Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen deutlich einfacher und unbürokratischer, Photovoltaik (PV)-Anlagen zu installieren und Solarenergie zu nutzen. Das Gesetzespaket stellt wichtige Weichen, um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Denn dafür muss der Solarenergie-Ausbau noch einmal deutlich beschleunigt werden. Es ist im Wesentlichen am 16. Mai in Kraft getreten. Mit verbesserten Vergütungen gerade für Gewerbe und den Mittelstand genauso wie mit größeren Balkonsolaranlagen für Mieter*innen. An verschiedenen weiteren Stellen entschlacken wir bürokratische Regelungen. Neue Balkon-PV sollen nicht dadurch verhindert werden, dass ein Zweirichtungszähler – also digitaler Stromzähler – eingebaut werden muss. Übergangsweise dürfen die Anlagen weiterhin die alten Ferraris-Zähler nutzen. Der bisherige Stromzähler läuft dann einfach rückwärts, wenn Strom eingespeist wird. So profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher davon, denn das senkt die Strommenge, die sie bezahlen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tipps-fuer-verbraucher/solarpaket-photovoltaik-balkonkraftwerke-2213726

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.

Beste Grüße

Ihr Team Habeck

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