Netzentgelte ortsabhängig gestalten?
Könnte man die Netzentgelte bei den Stromkosten nicht ortsabhängig gestalten?
Mittlerweile sind die Netzentgelte bei den Stromkosten häufig teurer als die eigentlichen Strom Produktionskosten. Dabei sind die Netzentgelte gleich hoch, egal ob eine Firma direkt neben einer Windkraftanlage oder Solarkraftanlage steht, oder weit davon entfernt ist.
Könnte man die Netzentgelte nicht gestaffelt organisieren, so dass man in der Nähe von einer Windkraftanlage Oder Solarkraftanlage deutlich weniger Netzentgelte entrichten muss, wie wenn man weit davon entfernt ist, und damit das Netz deutlich stärker belasten muss?
Das wäre zum einen ein Anreiz dafür, dass stromintensive Firmen sich in der Nähe von Windkraftanlagen und Solarkraftanlagen aufstellen würden, und zum anderen, dass man in der Nähe von stromintensiven Firmen Windkraftanlagen und Solarkraftanlagen aufbauen würde, um die Netzentgelte gering zu halten. Das könnte am Ende auch ein Anreiz für Bayern und Baden-Württemberg sein.
Sehr geehrter Herr V.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ihre Kritik teilen wir. Es ist ein Ärgernis, dass dort wo die Erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden, die Strompreise für die Verbraucherinnen und Verbraucher durch die zu tragenden Netzgebühren besonders hoch sind. Dies will Herr Habeck ändern. Die Bundesnetzagentur hat im Dezember 2023 ein Konzept vorgelegt, mit welchem die Netzentgelte fairer verteilt werden sollen. Sie also in den Regionen, in denen erneuerbare Energie stark ausgebaut wird, gesenkt werden. Das ausführliche Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur finden Sie unter:
Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.
Beste Grüße
Ihr Team Habeck