Lässt sich das Klimageld eventuell auf europäischer Ebene installieren, indem die Einnahmen eines dafür installierten Topfes für alle Eurozonenbürger*innen rückverteilt werden?
Sehr geehrter Herr Dr. Habeck,
das beabsichtigte Klimageld ist eine wichtige und ökonomisch richtige Maßnahme, eine hervorragende grüne Idee. Falls sich diese auf nationaler Ebene nicht einführen lässt, wäre dann ein Vorstoß für Europa möglich? Warum nicht Mehreinnahmen einer neuen EU-Ökosteuer nutzen, um diese auf alle EU-Bürger*innen zu gleichen Anteilen rückzuverteilen? Drei Effekte wären zu benennen: 1. Unterstützung von ökologischem Verhalten, 2. Unterstützung armer Menschen, 3. indirekte regionale Strukturförderung durch überproportionale Mitteleingaben in strukturschwache Regionen. Und: es ist hinlänglich bekannt, dass die Eurozone eine Währungs- ohne Fiskalunion ist, was eigentlich nicht miteinander vereinbar ist.
Dagegen wird sich die Modern Money Theory als kurzlebig erweisen: überschuldete Staaten werden auch künftig nur in Ausnahmefällen dauerhaft prosperieren - sofern dies nicht gravierende ökologische Kipppunkte verhindern.
Viele Grüße und schöne Feiertage!
![Robert Habeck Portrait von Robert Habeck](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/habeck-robert.jpg?itok=Cmm0EC3r)