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Robert Habeck
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Frage von Thomas R. •

Können Sie mir bitte erklären, warum ich als Prosumer mein Dach vom selbst bewohnten Eigenheim mit einer Photovoltaik voll machen soll, wenn die ESV geringer als die Gestehungskosten ist?

Sehr geehrter Herr Habeck,

meine Frau und ich sparen schon sehr viel Energie. Wir benötigen nachdem alle Stromfresser ausgetauscht wurden nur 2.200kwh/anno für unser EFH. (Vorher 3200kwh)
Gleichzeitig wollten wir eine 9,84kwp PV aufs Dach bauen. Nur leider ist das bei der minimalen Einspeisevergütung mit finanziellen Verlusten verbunden. Warum bekommen kleine PV Prosumer nicht auch die Vergütung, die die Volleinspeiser bekommen? Wann tritt das Osterpaket in Kraft?

Mit grünen Grüßen

Thomas

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr R.,

 

vielen Dank für Ihre Frage.

 

Der Unterschied zwischen der festen Einspeisevergütung und den Strompreisen für Verbraucherinnen und Verbraucher war im letzten Jahr enorm. Auch unabhängig von Preisspitzen wie im letzten Jahr ist Strom aus dem Netz immer teurer ist als die Vergütung fürs Einspeisen: Dies erklärt sich daraus, dass das Einspeisen und Beziehen von Strom nur mit einem Stromnetz möglich ist. Der Betrieb und Ausbau des Stromnetzes wird über die Netzentgelte von denen bezahlt, die Strom nutzen, abhängig davon, wie viel sie es nutzen. Als Konsument von Strom bezahlt man daher mit, wovon man als Produzent von Strom profitiert. Daher ist ein gewisser Unterschied zwischen Einspeisevergütung und Strompreis beim Verbrauch richtig. Eine feste Einspeisevergütung ist ärgerlich, wenn die Strompreise gerade deutlich höher sind. Aber es gilt auch: Die feste Einspeisevergütung schützt, falls Strompreise an der Börse sinken. Sie gibt Planungssicherheit.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Team Robert Habeck

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