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Robert Habeck
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Frage von Dieter R. •

Die PM vom 6.3.23 benennt Folgekosten bis zu 900 Mrd.€ und bezieht sich auf 2 Studien aus de Anhang der PM, die das Szenario RCP8.5 und nicht das z.Z. geltende SSP8.5 zur Grundlage haben. Warum das?

Sehr geehrter Herr Habeck,
diese PM informiert darüber, dass bis 2100 die Kosten des Klimawandels bis zu 900 Mrd.€ erreichen können. Sie begründen damit die Notwendigkeit der geplanten Anpassungsmaßnahmen. Sie beziehen sich auf die in der Anlage verlinkten Studien KWRA21 und der Kostenentwicklungsstudie, die die in gegenseitigem Bezug das unrealistische RCP8.5 und nicht das zur Zeit geltende SSP8.5 verwenden. Während KWRA21 keine Kosten nennt, sich aber auf RCP8.5 bezieht, nennt d. Kostenstudie Kosten, verweist aber dabei auf die Szenarien der KWRA21!
"Das seien keine Prognosen, sondern Hilfen zur Orientierung und Entscheidung!"
RCP8.5 ist nach Einschätzung des IPCC so unrealistisch, dass es für Prognosen nicht mehr verwendet werden sollte, auch nicht mit den Perzentilen 15 oder 85!
Die damit genannten Kosten sind unrealistisch, weil 2100 nach RCP8.5 die CO2- Konzentration 1400 ppm erreicht, aber z.Z. nur 3 ppm im Jahr hinzu kommen.
Wie korrekt sind die 900 Mrd.€.?
MfG
Dieter R.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr R.,

 

vielen Dank für Ihre Frage.

 

Die vom Menschen verursachte Klimakrise wird zur Klimakatastrophe, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen nicht schnell und drastisch reduzieren. Nur durch konsequente CO2-Einsparungen kann Deutschland die Transformation zur Klimaneutralität erreichen. Darum werden wir bis 2035 u.a.

 

-             den Anteil der Erneuerbaren Energien auf 80 % erhöhen durch den massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie.

-             den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen, unterstützt durch eine ambitionierte Reform des EU-Emissionshandels.

-             das Ende des fossilen Verbrenners bis 2035 bei Neuwagen umsetzen sowie den Umstieg auf vollelektrische Autos bis 2030 fördern.

-             durch den Ausbau des ÖPNV den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern.

-             mit der Novelle des GEG sowohl im Bau-, als auch im Heizungssektor durch neue Standards deutliche Energieeinsparungen erreichen.

-             mit einer flächendeckenden kommunalen Wärmeplanung und dem Ausbau der Wärmenetze mit Erneuerbaren 2030 mindestens 50 Prozent der Wärme klimaneutral erzeugen.

-             die Transformation der Wirtschaft, unterstützt z.B. durch Klimaschutzverträge, grüne Leitmärkte etc., zur Klimaneutralität auf den Weg bringen.

-             eine leistungsfähige und nachhaltige Wasserstoffwirtschaft aufbauen und

-             umwelt- und klimaschädliche Subventionen konsequent abbauen.

 

Flankiert werden diese Maßnahmen durch Beratungsangebote und Förderprogramme, um so die Bevölkerung zu informieren und zu unterstützen.

 

Da es unerlässlich ist, in Klimafragen den globalen Schulterschluss zu suchen und grenzüberschreitende Lösungen zu finden, werden z.B über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ambitionierte Projekte von Durchführungsorganisationen weltweit zur Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern gefördert. Dazu gehören unter anderem der Ausbau Erneuerbarer Energien, Energieeffizienzmaßnahmen oder Beratung der politischen Klima-Langfriststrategien, grüner Finanzpolitiken und nationalen Beiträge zum Pariser Klimaabkommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Team Robert Habeck

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