Frage an Robert Habeck von Frank J. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Robert Habeck.
Wie würden Sie einen Menschen nennen, der sich heute ein Auto kauft, obwohl er weiß, dass die Straßen dafür erst in 20 Jahren gebaut werden?
Das passiert derzeit bei der Windkraft.
Sehen Sie einen Widerspruch darin, dass Wälder abgeholzt werden, um darin Windkraftwerke zu bauen - mit der Begründung wir müssen das Klima retten?
Ist Ihnen bekannt, wieviel Speicherkapazitäten heute und in den nächsten 20 Jahren zur Verfügung stehen?
Wie wollen Sie unser europäischen Nachbarn (gern sind ja Norwegen und Österreich im Gespräch) dazu bringen, für die deutsche Klimahysterie Speicher und Stromleitungen zu bauen?
Halten Sie einen militärischen Einmarsch in unsere Nachbarländer zur Sicherstellung unserer deutschen Vorstellung von Energie- und Netzsicherheit für angemessen?
Sehr geehrter Herr Jurkat,
erstmal Verzeihung, dass ich auf Ihre Frage nicht zeitnah geantwortet habe. Sie ist mir schlicht durchgerutscht. Ich muss allerdings zugeben, dass ich Ihre Vergleiche und Beispiele auch nicht teile. Die Windenergie und die Netze werden ja ausgebaut. Erst vor wenigen Monaten ist die Leitung Breklum-Flensburg eröffnet wurden. Bei 380 kv und HGÜ habe ich gestern vorgeschlagen, dass der Bund mit in die Planungen geht. Natürlich ist es unsinnig, Strom zu produzieren, der nicht abgeführt wird. Aber wenn wir nicht zurück zu Atom wollen oder das Klima mit Kohlekraftwerken ruinieren, dann ist der Ausbau der Erneuerbaren richtig. Die Möglichkeiten für Speicher sind mir bekannt, das Nordlink-Kabel nach Norwegen ist gegenseitig verabredet und von militärischen Interventionen für Erneuerbare ist mir nichts bekannt. Hingegen kenne ich diverse Beispiele von Kriegen um Öl oder Gas und weiß, dass die militärische Situation nicht einfacher wird, wenn Atomkraft - als Werk oder als Waffe - ins Spiel kommt. Insofern bitte ich Sie, Ihre Argumentation zu überdenken.
Beste Grüße
Robert Habeck