Frage an Robert Funke von Adi G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Guten Tag, Robert Funke, wie ist Ihre Position zu der Forderung der NATO an Deutschland, den Anteil der so genannten Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt auf 2% zu erhöhen und wie stehen Sie zu der Forderung der Friedensbewegung, eine aktive Politik für Frieden und Freundschaft mit Russland zu betreiben? Grüße aus Werder- AG
Guten Tag Herr Golbach,
die geforderten 2 % des BIP als Rüstungsausgaben halte ich für völlig überzogen, zumal ein großer Teil davon nicht in Missionen in Kriegsgebieten fließt, sondern in zwecklose Aufrüstung auf dem eigenen Kontinent. Wer Waffen kauft, schafft keinen Frieden.
Freundschaft mit Russland kann aus meiner Sicht nur dann möglich sein, wenn Menschenrechte nicht zu Gunsten der Freundschaft unter den Tisch gekehrt werden. Wichtig ist mir aber vor allem, dass Russland im Vergleich mit z.B. den USA nicht per se ein schlechteres Image haben darf. Verstöße gegen Menschenrechte müssen überall kritisiert werden, nicht nur im Osten! Eine aktive Politik für Frieden mit Russland ist dringend notwendig, darf aber nicht die Souveränität der Ukraine aufs Spiel setzen und auch keine überzogenen wirtschaftlichen Abhängigkeiten zur Folge haben, die wiederum Konfliktpotential bergen.
Viele Grüße,
Robert Funke