Frage an Robert Funke von Uwe Steffen P. bezüglich Bildung und Erziehung
Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt? Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing, Stuffing ?
Mit multiprofessionellen Teams, Studierenden als Hilfskräfte in den Klassen und "Fablabs" an allen Schulen wollen wir Kreativität, Eigenverantwortung und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Für wirksame Gewaltprävention an Schulen braucht es entsprechende Fachkräfte - Lehrer*innen können nicht allein dafür zuständig sein, Geraufe und Prügeleien auf dem Schulflur zu schlichten und gegen Mobbing vorzugehen. Multiprofessionelle Teams an Schulen sollen aus Sonderpädadog*innen, Gesundheitsfachkräften und Sozialarbeiter*innen bestehen. Zudem fordern wir ein duales Lehramtsstudium, sodass Studierende schon in den ersten Semestern unterstützend in allen Schulformen tätig sind. Sie können aufgrund des geringeren Altersunterschiedes mitunter die Funktion einer Vertrauensperson erfüllen.
Wir wollen jungen Menschen schon früh die Möglichkeit geben, sich kreativ zu entfalten, eigene Ideen zu entwickeln und handwerkliche Fähigkeiten zu erwerben. Deshalb möchten wir in unseren Schulen mehr Freiräume für kreative und offene Projekte. Dazu soll das Land an allen weiterführenden Schulen Schritt für Schritt offene Werkstätten („Fablabs“) einrichten, um Schüler*innen Räume zur kreativen Entfaltung zu geben. Unser Ziel ist es, dass ähnlich wie in Dänemark alle Schüler*innen frühzeitig handwerkliches Geschick und Erfindergeist entwickeln. Sie sollen Vertrauen seitens der Lehrkräfte und der Schulverwaltung bekommen und diese Räume selbstverwaltet organisieren. Die „Fablabs“ bieten außerdem die Möglichkeit, Nachhaltigkeit zu „lernen“. So sollen sie auch Raum für die Reparatur defekter Geräte, Fahrräder oder sonstiger Dinge bieten. Für Personal und Ausstattung wollen wir im Landeshaushalt ein eigenes Budget bereitstellen. Ebenso sollen an allen Schulen wieder Schulgärten angelegt werden.