Frage an Robert Drumm von Norbert R. bezüglich Verkehr
Hallo Robert,
welche Projekte im Bereich der Verkehrspolitik wird die Linke im Landtag vorantreiben?
Viele Grüße,
Norbert
Sehr geehrter Herr Rech,
herzlichen Dank für die verkehrspolitische Frage, die ich gerne dreiteilig beantworten möchte.
1. Ich persönlich würde mich dafür einsetzen, dass die beiden Flughäfen Zweibrücken und Saarbrücken endlich kooperieren. Für Rheinland Pfalz erscheint mir das besonders wichtig, nachdem in Zweibrücken die dort ansässige einzige Fluggesellschaft "German Wings" abgesprungen ist. Ein gemeinsam geführter "Flughafen Saar/Pfalz" könnte von Saarbrücken aus Kurzstrecken- und mit der längeren Landebahn von Zweibrücken Langstreckenflüge anbieten.
2. Unabdingbar erscheint mir eine Reaktivierung, bei gleichzeitiger Aufnahme in das bestehende S-Bahnnetz, der Bahnverbindung zwischen Zweibrücken und Homburg. Dies könnte ohne Fahrplanänderungen des bestehenden Zeittaktes erfolgen, da am jetzigen S-Bahn Endpunkt Homburg die Standzeit des Zuges so lange ist, dass die Fahrt nach Zweibrücken und zurück nach Homburg problemlos möglich wäre. Auf diese Art könnte der Bundesbahnhaltepunkt Homburg zu einem überregionalen Bahnhaltepunkt aufgewertet werden, was auch den angrenzenden rheinland pfälzischen Landkreisen / kreisfreien Städten (Kusel, Zweibrücken, Pirmasens) verkehrspolitische Vorteile bringen würde.
3. Die Frage lautet nach dem voranbringen von Verkehrsvorhaben. Wenn ich aber eine verkehrspolitische Frage für Rheinland Pfalz beantworten darf, muss auf zwei geplante Vorhaben der Landesregierung eingegangen werden, die ich auf keinen Fall unterstützen würde.
A) Der geplante Hochmoselübergang ( B50 neu) ist ein reines Prestigeobjekt ohne jeglichen verkehrspolitischen Vorteil. Weder sind die vorgegebenen Zielorte im Rhein-Main-Gebiet von den Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam schneller zu erreichen, noch rechtfertigt das Verkehrsaufkommen auf diesem Streckenabschnitt einen solches Projekt und einen solchen Eingriff in Natur und Umwelt. Daneben hat das Projekt erhebliche negative Auswirkungen auf den Fremdenverkehr an der Mittelmosel, wie auch auf die Welt besten Anbauflächen für Rieslingweine. Durchgerechnete Alternativen stehen günstiger zur Verfügung.
B) Die geplante Mittelrhein-Brücke bei St. Goar und St. Goarshausen wird abgelehnt. Dies wäre eine nicht hinzunehmende Beeinträchtigung des Weltkulturerbes Mittelrhein und würde sich erheblich negativ auf den Tourismus in der Region auswirken. Eine Vielzahl von Arbeitsplätzen gingen verloren. Dies nicht nur bei Fremdenverkehrsbetrieben, sondern auch im Bereich der traditionellen Fährschifffahrtsbetrieben. Ich fordere als Alternative in der Region die Ausweitung der Fährschifffahrt auf einen 24 Stundenbetrieb.
Lieber Herr Rech, bitte entschuldigen Sie, dass die Antwort doch etwas umfangreich ausgefallen ist, aber die hier aufgeführten Projekte (wobei ich noch gar nicht auf den Flughafen Hahn eingegangen bin, über den unser Wahlprogramm Auskunft gibt) müssen in Rheinland Pfalz, wenn es um Verkehr geht immer angesprochen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Drumm
Sehr geehrter Herr Rech,
herzlichen Dank für die verkehrspolitische Frage, die ich gerne dreiteilig beantworten möchte.
1. Ich persönlich würde mich dafür einsetzen, dass die beide Flughäfen Zweibrücken und Saarbrücken endlich kooperieren. Für Rheinland Pfalz erscheint mir das besonders wichtig, nachdem in Zweibrücken die dort ansässige einzige Fluggesellschaft "German Wings" abgesprungen ist. Ein gemeinsam geführter "Flughafen Saar/Pfalz" könnte von Saarbrücken aus Kurzstrecken- und mit der längeren Landebahn von Zweibrücken Langstreckenflüge anbieten.
2. Unabdingbar erscheint mir eine Reaktivierung, bei gleichzeitiger Aufnahme in das bestehende S-Bahnnetz, der Bahnverbindung zwischen Zweibrücken und Homburg. Dies könnte ohne Fahrplanänderungen des bestehenden Zeittaktes erfolgen, da am jetzigen S-Bahn Endpunkt Homburg die Standzeit des Zuges so lange ist, dass die Fahrt nach Zweibrücken und zurück nach Homburg problemlos möglich wäre. Auf diese Art könnte der Bundesbahnhaltepunkt Homburg zu einem überregionalen Bahnhaltepunkt aufgewertet werden, was auch den angrenzenden rheinland pfälzischen Landkreisen / kreisfreien Städten (Kusel, Zweibrücken, Pirmasens) verkehrspolitische Vorteile bringen würde.
3. Die Frage lautet nach dem voranbringen von Verkehrsvorhaben. Wenn ich aber eine verkehrspolitische Frage für Rheinland Pfalz beantworten darf, muss auf zwei geplante Vorhaben der Landesregierung eingegangen werden, die ich auf keinen Fall unterstützen würde.
A) Der geplante Hochmoselübergang ( B50 neu) ist ein reines Prestigeobjekt ohne jeglichen verkehrspolitischen Vorteil. Weder sind die vorgegebenen Zielorte im Rhein-Main-Gebiet von den Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam schneller zu erreichen, noch rechtfertigt das Verkehrsaufkommen auf diesem Streckenabschnitt einen solches Projekt und einen solchen Eingriff in Natur und Umwelt. Daneben hat das Projekt erhebliche negative Auswirkungen auf den Fremdenverkehr an der Mittelmosel, wie auch auf die Welt besten Anbauflächen für Rieslingweine. Durchgerechnete Alternativen stehen günstiger zur Verfügung.
B) Die geplante Mittelrhein-Brücke bei St. Goar und St. Goarshausen wird abgelehnt. Dies wäre eine nicht hinzunehmende Beeinträchtigung des Weltkulturerbes Mittelrhein und würde sich erheblich negativ auf den Tourismus in der Region auswirken. Eine Vielzahl von Arbeitsplätzen gingen verloren. Dies nicht nur bei Fremdenverkehrsbetrieben, sondern auch im Bereich der traditionellen Fährschifffahrtsbetrieben. Ich fordere als Alternative in der Region die Ausweitung der Fährschifffahrt auf einen 24 Stundenbetrieb.
Lieber Herr Rech, bitte entschuldigen Sie, dass die Antwort doch etwas umfangreich ausgefallen ist, aber die hier aufgeführten Projekte (wobei ich noch gar nicht auf den Flughafen Hahn eingegangen bin, über den unser Wahlprogramm Auskunft gibt) müssen in Rheinland Pfalz, wenn es um Verkehr geht immer angesprochen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Drumm