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Rico Gebhardt
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Frage von Hannes S. •

Frage an Rico Gebhardt von Hannes S. bezüglich Bildung und Erziehung

Wenn sie gewählt werden,werden sie versuchen,die Kosten für die Schüler an Schulen zu senken und wenn ja,wie?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schreiber,

ich danken Ihnen herzlich für die Anfrage und das damit verbundene Interesse an unserer Partei.
Die meisten Kosten, die für Schülerinnen und Schüler an nicht-privaten Einrichtungen entstehen, sind vorallem Mittagessen und Lernmittel.
Lernmittelfreiheit steht in Sachsen leider nur auf dem Papier und die Realität sieht leider anders aus. Eltern werden ständig für Schulbedarf zur Kasse gebeten, z.B. für Arbeitshefte, Bücher, Atlanten, Taschenrechner, Kopien usw. Jährlich belaufen sich die Kosten auf ca. 150 Euro pro Kind, dabei sind Sportsachen und Klassenfahren noch nicht mit eingerechnet.
Wir, DIE LINKE, treten für gleiche Bildungschancen für alle ein und fordern deshalb:
- Kostenfreiheit sämtlicher Schulbücher und Druckwerke inkl. Arbeitsheften und Atlanten,
- Kostenfreiheit der Lektüre, die neben Schulbüchern gebraucht wird,
- Kostenfreiheit aller Kopien für die Arbeit im Unterricht,
- Kostenfreiheit aller für den Unterreicht vorgesehenen
Gegenstände, Geräte, Instrumente und sonstigen Sachmaterialien.
Diese kostenlose Bereitstellung wollen wir nicht zu Lastender Kommunen durchsetzen, sondern sie soll aus Landesmitteln finanziert werden.
Um gleiche Teilhabe aller am schulischen- und außerschulischen Leben sichern zu können müssen zumindest Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen
Familien die Teilnehmerbeiträge für Klassenfahrten, Wandertage, Werkstattwochen und Sprachreisen im Rahmen des Schulunterrichtes vollständig finanziert werden.
Das kostenfreie und vorallem gesunde Mittagessen ist keine neue Forderung der LINKEN. Wir denken, dass es sowohl für die Entwicklung der Kinder als auch für deren gleichberechtigte Teilhabe wichtig ist, dass sie eine gesunde warme Mahlzeit am Tag zu sich nehmen. Aus diesem Grund haben wir bereits Gesetzesentwürfe im Sächsischen Landtag eingebracht, in denen wir das als ersten Schritt für Kinder einkommensschwacher Familien gefordert. Bislang ist dies leider an den Mehrheitsverhältnissen im Sächsischen Landtag gescheitert.
Aber vielleicht ändert die Wahl am 30. August diese Mehrheiten und wir können im Sinne von Kindern und deren Familien etwas erreichen.

Mit freundlichen Grüßen
Rico Gebhardt

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