Ricky Morchner
BüSo
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Frage von Max S. •

Frage an Ricky Morchner von Max S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Herr Morchner,
ist das plötzliche Verlangen der BüSo nach der Wiedereinführung der Deutschen Mark bzw. dem Austritt Deutschlands aus dem Maastrichter Vertrag nicht auch ein durchsichtiger Versuch von der derzeitigen EU-Skepsis in nicht unerheblichen Teilen der Bevölkerung zu profitieren?

Wie soll überhaupt ein Austritt aus dem Maastrichter Vertrag realistisch möglich sein?
Wissen Sie welche enormen Kosten eine Neuemission der D-Mark verursachen würde?
Denken Sie weiterhin nicht, dass der Export, immerhin das Standbein der deutschen Wirtschaft, dadurch ernsthaften Schaden nehmen würde, denn woher soll Vertrauen in die Währung eines Staates kommen, der sich abkapselt?

Antwort von
BüSo

Zuerst möchte ich betonen, dass wir nicht erst jetzt vor der Wahl gegen den Maastrichter Vertrag "kämpfen", sondern schon seit Anbeginn der Zeit als dieses Thema noch in den Kinderschuhen steckte, nur wurde dies, wie so oft bei uns, nicht in der Presse bekannt gegeben. Gründe gegen den Maastrichter Vertrag waren die allgemeine verfassungswidrige (Grundgesetzwiederlegende) Staatsentmachtung durch Vorschriften, Einschränkungen und Bindungen. Als nächstes sieht man ja welche Auswirkung dieser Vertrag auf die Wirtschaft von Deutschland hat, Arbeitslosenzahlen stiegen steil an, Wirtschaftswachstum ging zurück, Firmenpleiten wuchsen, Sozialsystemabbau wie Hartz 4 usw. Ein Staat, der keine eigene Währung besitzt, ist nicht handlungsfähig, um solche Innlands- und Wirtschaftsprobleme zu lösen. (siehe Ihrer 2. Frage zum Thema: Wirtschaft) Außerdem sind die Probleme, die schon in Deutschland ungelöst blieben, durch die EU-Erschließung nahezu unlösbar geworden statt kleiner. Die schnelle Zusammenführung der Nationen Europas hat ein anderes Ziel als ein Wohlwollen der Völker, weil a) die EU wächst über Jahrzehnte Schritt für Schritt allmählich zusammen (Euratom etc.) - jetzt in kurzer Zeit werden Zollfreie Grenzen innerhalb der EU-Staaten, Maastricht-Vertrag, Euro als Währung und beinahe die verbrecherische EU-Verfassung eingeführt - Wieso? Wem dient das? b) Das deutsche Volk und einige andere blieben bei solchen Grundlegende Entscheidungen ungefragt Warum? Ist dies dann noch im Namen des Volkes bzw. der Völker? c) Deutschland soll als größter Netto-Zahler der EU seine Beiträge stark erhöhen, wobei England, welche angeblich von allen EU-Mitgliedern wirtschaftlich am besten dastehen, weiterhin Beitragszahlungserlass bekommen soll. Weshalb? Ist das gerecht? d) Die Leute wurden über Inhalt des Maastricht-Vertrages und der EU-Verfassung so gut wie nicht informiert.
Wieso? Schafft man so Vertrauen in die EU? e) Wenn die EU und der Maastrichter-Vertrag alles bestimmt, wozu brauchen wir dann noch die Bundesregierung?
Hier stecken eindeutig die Interessen von Finanzoligarchen dahinter, deren Hauptaugenmerk auf Profiterhöhung sowie Machterweiterung und nicht auf die Belange der Völker Europas noch der, der Welt liegen. Diesen Menschen ist dazu jedes Mittel recht. Hauptsache eine schöne Fassade, dann fällt es nicht auf, was dahinter steckt.
Wir sind auch für ein Europa, aber souveräner Staaten (eine Republik der Republiken) Dies heutige Europa kann nur funktionieren, wenn alle Mitgliedsstaaten den gleichen wirtschaftlichen und sozialen Stand haben und das kann noch dauern, denn er muss ja vorher gegeben sein. Deshalb sind wir erst einmal gegen diese Form der EU. Bestes Beispiel dafür ist die Bundesrepublik Deutschland in ihrer Art als Länderstaat. Solange es Unterschiede zwischen den Ländern gibt, wird es sie geben. Zumal sich in kleineren Gebieten die regionalen Probleme viel besser lösen und die Verwaltung viel besser organisieren lassen usw.
Zu einem sei noch gesagt, wir machen Politik nicht wegen Stimmenfang, Karriere oder Machtgier usw., sondern wegen Idealen wie Wohlstand für alle, Fortschritt und Entwicklung für unsere Zukunft u.a.m.!!

Wie soll überhaupt ein Austritt aus dem Maastrichter Vertrag realistisch möglich sein?

Mit politischen Willen, der unabhängig von einzelnen Konzern- und Finanzinteressen. Alle betroffenen Mitglieder setzen sich zusammen um dies im Einzelnen durchzuplanen, denn es hat ja keiner Nation so richtig genützt!! Warum sonst wurde die EU-Verfassung abgelehnt? Wo ein Weg hingeführt hat, da führt er auch wieder zurück.

Wissen Sie welche enormen Kosten eine Neuemission der D-Mark verursachen würde?

Erstens kann das letzte Konzept und Aussehen der D-Mark wieder übernommen werden, spart Entwicklungskosten und Zeit. Zweitens muss Geld sowieso immer wieder gedruckt werden und die EUR-Umstellung war ja angelich auch fast kostenlos.

Denken Sie weiterhin nicht, dass der Export, immerhin das Standbein der deutschen Wirtschaft, dadurch ernsthaften Schaden nehmen würde, denn woher soll Vertrauen in die Währung eines Staates kommen, der sich abkapselt?

Der Export war auch zu D-Marks-Zeiten weltklasse und die DM war überall hochangesehen und insgesamt sehr gefragt. Trotzdem sollte der Export nicht überhand nehmen, weil das nicht für die Binnenwirtschaft gut ist.
Betriebswirtschaftliche Faustregel: Import = Export. Wir wollen uns nicht abkapseln!! (siehe Frage 1 in dieser Mail) Jede Nation bekommt Ihre eigene Währung zurück und der Euro bleibt die feste Bezugseinheit für Wechselkurse der europäischen Währungen usw.