Frage an Richard Spieß von Reinhard M. bezüglich Gesundheit
Werden Sie sich, sollten Sie in den Bayerischen Landtag einziehen, für eine Abschaffung des Rauchverbots in Bayerischen Gaststätten einsetzen?
Sehr geehrter Herr Mader,
es geht hier nicht um ein Rauchverbot, sondern um den Schutz von Nichtrauchern. Jeder Raucher hat weiter das Recht zu rauchen, solange er dabei niemanden zum Mitrauchen zwingt. Das ist aber der Fall, wenn in öffentlich zugänglichen Räumen geraucht wird. Es ist auch für die Mitarbeiter die in den Lokalen beschäftigt sind eine unzumutbare, gesundheitliche Gefährdung die mit dem Arbeitsrecht nicht zu vereinbaren ist.
Was hier in Bayern zur Zeit abläuft, ist eine, durch die CSU geduldete Verhöhnung des Gesetzgebers. Durch die Tolerierung der Raucherclubs werden die Gaststätten die sich an das Gesetz halten erheblich benachteiligt, was aus meiner Sicht gegen den freien Wettbewerb, der sonst immer so hochgehalten wird, verstößt. Wer einen Verein für Raucher betreibt sollte keine Lizenz für den Ausschank von Getränken erhalten, was ja nicht nötig wäre um zu rauchen. Auch die jüngste Entscheidung der Bundesrichter vertritt eindeutig die Meinung, dass eine Gleichbehandlung aller die Grundvoraussetzung für einen flächendeckenden Nichtraucherschutz ist.
Wie man in anderen Ländern ( z.B. Italien ) sehen kann ist ein Nichtraucherschutz ohne jegliche Ausnahme ein durchaus vernünftiger Weg zum Schutz der großen Mehrheit der Menschen, die schließlich Nichtraucher sind.
Ich muss Sie also leider enttäuschen, ich werde ganz sicher nicht für eine Abschaffung des Nichtraucherschutzes einsetzen, sondern für die Durchsetzung der flächendeckenden Anwendung ohne Ausnahmen.
Mit freundlichen Grüßen
Richard Spieß