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Frage von Stefanie M. •

Frage an René Röspel von Stefanie M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Röspel,

Klaus-Heiner Lehne aus dem EU-Parlament empfahl mir, "meinen" Abgeordneten im Bundestag betreffend meiner Sorge ums Thema E-Zigarette anzuschreiben. Dies möchte ich hiermit tun. http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-901-22733--f382246.html#q382246

Ich als "Dampferin" beobachte beeunruhigt, was im Moment in der EU als Richtlinie beschlossen werden soll. Kurz gesagt liefe eine Regelung wie sie im Moment im Raum steht auf eine absurde Situation hinaus:

Die weniger gesundheitsschädliche Alternative zur Zigarette würde stärker reglementiert als die Tabakzigarette.

Noch absurder: Vermutlich würden wir dann bald Produkte der Tabakriesen in unseren Apotheken stehen haben, die mit dem, was wir heute als Dampfgerät nutzen nicht mehr viel gemeinsam hätte.

Langfristig wird irgendwann auch im Bundestag zum Thema E-Zigarette verhandelt werden, denn eine EU-Richtlinie soll ja von den Mitgliedstaaten entsprechend umgesetzt werden.

Da ich nicht weiß, ob und wie Sie sich darüber informiert haben oder informiert wurden kurz gefragt:

Wie stehen Sie zur E-Zigarette?

Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Meffert

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Meffert,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema E-Zigarette über die Plattform von abgeordnetenwatch.de.

Wie Sie selbst schreiben, wird die Entscheidung über eine Regulierung von E-Zigaretten auf EU-Ebene getroffen. Aus diesem Grund sind die Möglichkeiten eines Bundestagsabgeordneten, insbesondere wenn er wie ich der Opposition angehört, sehr begrenzt. Über den Europäischen Rat ist die Bundesregierung zwar in den Verhandlungen vertreten, die Opposition im Bundestag hat auf diese aber leider nur geringe Einflussmöglichkeiten. So viel vorab.

Als Forschungspolitiker war ich bisher noch nicht mit dem Thema E-Zigaretten befasst. Aus diesem Grund habe mich mit meinen Kollegen aus dem Gesundheitsausschuss beraten. Soweit ich das Thema überblicke, so besteht ein großes Problem bei E-Zigaretten darin, dass deren Inhaltsstoffe nicht ausreichend deklariert werden. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertungen (BfR) geht das sogar soweit, dass vermeintlich nikotinfreie Produkte doch Nikotin enthielten bzw. Kennzeichnung schlicht und ergreifend falsch sind. Darüberhinaus ist wohl davon auszugehen, dass ein großer Anteil der E-Zigaretten als gesundheitsschädlich einzustufen sind. Aus diesem Grund macht es meiner Meinung nach auch Sinn, E-Zigaretten zu regulieren. Wie man dies im Detail umsetzt, kann ich als Laie nicht bewerten.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) argumentiert in einem Papier aus diesem Jahr, dass durch eine Regulierung von E-Zigaretten als Arzneimittel eine hohe Produktqualität gewährleistet werden würde. Die Wissenschaftler führen ebenfalls an, dass durch diese Einordnung denjenigen Rauchern, denen ein Rauchstopp mit anderen Hilfsmitteln nicht gelingt, somit durch Ärzte oder Apotheker andere Produkte zur Verfügung gestellt werden können. So würden die E-Zigaretten entweder als Alternative zum Rauchen für eine Reduzierung des Tabakkonsums im Sinne einer Verminderung des Gesundheitsrisikos oder als neues Hilfsmittel für einen Rauchstopp Verwendung finden. Da viele E-Zigaretten-Nutzer angeben, dass sie diese als Mittel zur Überwindung ihrer Nikotinsucht verwenden, erscheint mir dieses Argument ebenfalls logisch.

Ich hoffe ich habe Ihnen meine Position darstellen können und verbleibe mit freundlichen Grüßen

René Röspel