Frage an Renate Hendricks von Michael F. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Hendricks,
wie gedenken Sie sich im Falle Ihrer Wiederwahl für eine Verbesserung der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls der Bonnerinnen und Bonner einzusetzen? Insbesondere in der letzten Zeit haben insbesondere Einbruchs- und Gewaltdelikte subjektiv stark zugenommen. Kann dieses durch Zahlen objektiv belegt werden? Welche Haltung nehmen Sie zum Einsatz privater Sicherheitsdienste in Problemvierteln ein? Glauben Sie, dass die Polizei in ihrem jetztigen Zustand noch in ausreichendem Maße für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger garantieren kann?
Mit freundlichem Gruß
M. Fengler
Sehr geehrter Herr Fengler,
dem subjektiven Eindruck gestiegener Einbruchsdelikte stehen objektiv feststellbare angestiegene Zahlen von Einbrüchen im gesamten Bonner Stadtgebiet gegenüber. Insbesondere in der sog. "dunklen Jahreszeit" zwischen Oktober 2009 und März 2010 ist es zu einem Anstieg von Einbrüchen gekommen. Dabei liegt die Aufklärungsquote bei gerade zehn Prozent.
Diese niedrige Aufklärungsquote gründet sich auch in der chronischen Unterbesetzung der Bonner Polizei. Nachdem durch den Umzug der Bundesregierung nach Berlin bereits ein Großteil der Stellen weggefallen sind, sind seit 2005 noch einmal 50 Polizisten in Bonn wegrationalisiert worden. Der Altersschnitt und Krankheitsstand ist im landesweiten Vergleich mit einer der höchsten.
Um diese Problematik zu beheben, setze ich mich dafür ein:
- dass eine zukünftige Landesregierung die Sicherheitslage in Bonn ernst nimmt
- mehr junge Polizistinnen und Polizisten für Bonn eingestellt werden,
- der Wissenstransfer zwischen den Generationen bei der Polizei gesichert wird
- die Bonner Polizei mehr Präsenz auf den Straßen zeigen kann,
- und dass nicht private Sicherheitsdienste, sondern der Staat für Sicherheit sorgt.
Die Sicherheit der Bürger ist verfassungsgemäß Aufgabe des Staates. Dem muss der Staat nachkommen.
Bürgerbüro Renate Hendricks, MdL