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Frage von Michael K. •

Frage an Renate Hendricks von Michael K. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Hendricks,

die Presse berichtet über Vorbehalte bei der verpflichtenden Einführung
von graphikfähigen Taschenrechnern in den Schulen.
Von den Befürworten wird dabei die Abgeschlossenheit der Systeme für
Prüfungssituationen als Vorteil gegenüber Tablets angeführt.
Da bisher jedes Computersystem (und nichts anderes sind GTRs ja)
"gehackt" wurde (Bsp. TI nspire Press to test Modus im Januar 2014:
http://www.youtube.com/watch?v=ndMn5hzxu2Q, für Casio wird man ebenfalls
fündig) möchte ich folgende Fragen an Sie richten:

1. Wie soll die Unversehrtheit der privaten Schülergeräte sichergestellt
werden? Müssen Mathematiklehrer nun Hacking und Jailbreak Fortbildungen
besuchen und die Privatgeräte der Schüler untersuchen?

2. Gibt es unabhängige Sicherheitstests für die Rechnermodelle oder wird
den Beteuerungen der Hersteller blind vertraut?

3. Müssen die Schüler nachfolgender Stufen neue Geräte anschaffen, wenn
im Internet Hacks für ein Modell weitläufig im Umlauf sind?

4. Wie hoch schätzen Sie die Kosten, um allen Schulen einen garantiert
unveränderten Rechnersatz für Prüfungssituationen zur Verfügung zu stellen?

Mit freundlichen Grüßen

Michael Küster

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Küster,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Einsatz technischer Systeme im Mathematikunterricht.

Neben den von Ihnen angeführten graphikfähigen Taschenrechnern (GTR) können künftig auch Computer-Algebra-Systeme auf Tablets, Laptops und Computern genutzt werden.

Der Einsatz anderer Systeme - als graphikfähige Taschenrechner - ist in einem schulinternen Konzept, dem der Schulträger und die Schulkonferenz zustimmen müssen, festzulegen und muss dazu geeignet sein, soziale Härten zu vermieden. Auch muss in Prüfungssituationen gewährleistet sein, „dass die Prüfung auf schuleigenen Geräten erfolgen kann, die den Zugriff ausschließlich auf CAS-Software / oder -App ermöglicht, nicht jedoch auf andere Programme / Apps, eigene Dateien, das Internet oder Netzwerke jeglicher Art. Auch eine eventuell eingebaute Kamera muss deaktiviert sein. Der Gebrauch von Smartphones ist auch künftig in Prüfungssituationen nicht zugelassen“.

Unter http://www.nrw.de/landesregierung/digitale-alternativen-fuer-mathe-in-der-oberstufe-15616/ finden Sie hierzu die Pressemeldung des Schulministeriums:
Digitale Alternativen für Mathe in der Oberstufe

Mit freundlichen Grüßen
Renate Hendricks