Frage an Renate Harant von Nihal Ö. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
guten Tag Frau Harant,
meine Frage bezieht sich auf den Umgang mit Lobbyismus im Berliner Bildungswesen.
Lobby Kontroll hat ein Diskusionspapier hierfür erstellt,und reale Beispiele von Berliner Schulen genannt,in denen die Private Industrie großen Einfluss ausübt,mit freundlichen Unterstützung der Direktoren.
Ich selber bin im Kindergarten tätig und leider wurde auch das Berliner Bildungsprogramm,von einem Privaten Computerhersteller finanziell unterstützt,aber auch Inhaltlich mit gestaltet.wie aus der Danksagung zu lesen ist.Dass BBP
ist der Theoretische Leitfaden und die Grundlage der Erzieher Ausbildung mit sehr konkreten Werten u. Normen Orientierung für uns Erzieher.Der Bildungsauftrag an uns ist die Kompetenzen der heranwachsenden Kinder zu schulen, unterstützen,damit sie zu Demokratischen,mündigen und starken Persönlichkeiten heranwachsen könnten.
Als Theoretische Vater für das BBP wird Humboldt genannt,mit seinem Humanistischen Bildungsverständis,,,...Bildung ist die Aneignungstättigkeit mit der sich der Mensch ein Bild von der Welt macht",jedoch wird dem im Vorwort Widersprochen,dort wird dem Private Unternehmen ausdrücklich gedankt für ,, ...bei der Veröffentlichung des BBPs unterstützt ... im erheblichen Masse die Berliner Kitalandschaft auf ihrem Weg in die WISSENSGESELSCHAFT".
Für mich steht es außer Frage,das wenn ein Kitakind sich ein eigenes Bild von der Welt machen darf,auch sehr viel Wissen hat,jedoch zweifele ich,das ein Kitkind das nur Pures Wissen ohne Bezug zu sich selbst hat,nicht unbedingt in der Lage sein wird, sich auch ein Eigenes Bild von der Welt zu machen.
Der Kinderschutz hat Gesetze die Kinder im Öffendlichen Raum/ Einrichtungen vor Markteinfluss, einseitige Bildung( z.B Einfluss der Religionen)schützen sollen,wie verträgt sich dieses nun mit dem Einfluss dieses Unternehmens auf den Bildungshinhalt unserer jüngsten und schwächsten Bürger? Eine Weitere Frage ist in wie Fern /Ziel sie dieses Thema in Ausschuss behandeln ?
danke n.
Sehr geehrte Herr Ötz,
entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Die Berliner Schulen öffnen sich ganz bewusst in die sie umgebende Gesellschaft und suchen den Kontakt auch mit Unternehmen. Daran ist grundsätzlich nichts Verwerfliches. Jede Schule sollte z. B. ein externes Mitglied in der Schulkonferenz haben, das kann auch der Vertreter eines Unternehmens sein. Dadurch wird der Bildungsauftrag nicht gefährdet. Die Inhalte des Unterrichts werden durch die Senatsverwaltung und nicht durch Firmen festgelegt, das gilt auch für das BBP. Ihre Vorwürfe kann ich so nicht nachvollziehen und sind mir auch an anderer Stelle noch nicht begegnet.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Harant