Frage an Reinhard Loske von Jörg B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Kandidat
Stehen sie für intensive Investition alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten im Raum Köln?
Bei dem erkennbaren wachsendem Fahrradaufkommen muß für sichere, saubere, freie Wege gesorgt werden.
Wie reagieren sie auf folkswirtschaftlich notwendige Reformen in diese Richtung?
Wir stehen für den Ausbau der Fahrradwege in Köln. Bei jeder Straßenneubaumaßnahme achten wir darauf, dass der Radweg auf die Straße kommt. Fahrräder gehören nicht auf schmale Gehwege, sondern auf die Straße, denn da werden sie nicht übersehen. Markierte Radstreifen auf der Fahrbahn sind rasch realisierbar und kostengünstig. Viele Radwege, z.B. an den Ringen, sind zu schmal. Sie sollen nur noch ein Angebot für langsame RadfahrerInnen sein. Wer schnell ist, soll die Fahrbahn benutzen. Zu einem leistungsfähigen Radwegenetz gehört auch, dass das Parken auf Radwegen und Radstreifen konsequent unterbunden wird.
Wir machen uns außerdem dafür stark, dass das Veloroutenkonzept zügig umgesetzt wird. Viel mehr Einbahnstraßen als heute lassen sich von Radfahrern in Gegenrichtung befahren. Die entsprechende Prüfung und Beschilderung muss deutlich schneller erfolgen als bisher.
Die Grünen haben auf Landesebene durchgesetzt, dass aus Stellplatzablösemitteln auch Fahrradabstellanlagen finanziert werden können, um Stellplätze und Autoverkehr zu ersetzen. 2004 ist auch die erste Kölner Fahrradstation am Hauptbahnhof endlich in Betrieb gegangen, nachdem viele andere Städte es vormachten. Wir fordern weitere Fahrradstationen an den Bahnhöfen Köln-Süd, Ehrenfeld, Deutz und Mülheim. Das Geld dafür ist da.
Darüber hinaus ist für gutes Leben in der Stadt entscheidend, dass Autoverkehr reduziert und stadtverträglich gestaltet wird. Tempo 30 muss außerhalb von Hauptverkehrsstraßen zur Regel werden. Ein geringeres Tempo verringert Luftschadstoffe und Lärm, senkt die Unfallzahlen und mildert die Unfallfolgen. Kreisverkehre und »Rechts vor Links» statt Ampeln beruhigen den Verkehr zusätzlich. Die Umwandlung von Ampel-Kreuzungen in Kreisverkehre hat begonnen und muss fortgeführt werden.