Wird die FDP noch in dieser Legislatur eine Technologieoffensive im Gesundheitswesen forcieren?
Sehr geehrter Herr MdB Houben,
in vorbezeichneter Angelegenheit sehe ich als betroffener Patient in den Möglichkeiten der KI gestützten Diagnostik in Verbindung mit smarten Sensoren ein dramatisches Potenzial zur ökonomischen und personellen Entlastung des bundesdeutschen Gesundheitssystemes, sei es beispielsweise bei der nicht-invasiven Blutzuckermessung via Wearbales (Bsp: Kosten Verbrauchsmittel Teststreifen vs einmaliges Smartgerät), beim weiteren Gesundheitsmonitoring, als auch bei der KI-gestützten Smartgerätediagnostik in Verbindung mit Teleklinik-Einrichtungen bis hin zum so erstellten automatisierten E-Rezept.
Wird sich die FDP für eine diesbezügliche Technologieoffensive engagieren, einschließlich der Vernetzung privatwirtschaftlicher und universitärer Institutionen, sowie der Deregulierung von KI-Technologien, um unser Land zügig wettbewerbsfähig in diesem Segment zu gestalten?
Mit freundlichen Grüßen
M. H.
Sehr geehrter Herr H.,
ich teile Ihre Einschätzung, dass die KI in der Diagnostik viele Möglichkeiten eröffnet. Allerdings müssen wir zuerst dafür sorgen, dass die Künstliche Intelligenz korrekt und sicher arbeitet, damit die Analysen und Empfehlungen auch verlässlich sind. Dazu müssen sehr viele Patientendaten anonym in großen Rechenzentren zusammengeführt und ausgewertet werden. Dafür hat die Ampelkoalition im Bundestag im Dezember 2023 mit dem Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz) die rechtlichen Voraussetzungen für Deutschland geschaffen.
Außerdem arbeiten Fachleute aus Medizin, Recht und Soziologie an einem Regelwerk für die künftigen Grundsätze von KI-Trainingsprogrammen. Ob diese Vorbereitungen noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden können und bis zur Wahl 2025 bereits genug Patientendaten zur Verfügung stehen, kann ich im Moment nicht absehen. Auf jeden Fall setzt sich die FDP dafür ein, die Anwendung von KI im Gesundheitswesen so schnell wie möglich voranzutreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Houben
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