Reinhard Günther
FDP
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Frage von Ronny T. •

Frage an Reinhard Günther von Ronny T. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Günther,

darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass zwischen Ihrer Aussage und dem Beleg kein direkter Zusammenhang besteht?

Sie belegen (siehe pdf): "Die ... Forscherteams ... kommen zu dem Schluß, daß die Forschung für eine biologische Ursachentheorie keine Beweise hat. Homosexualität, so die Forscher, kann am besten durch ein Modell erklärt werden, bei dem ´angeborene Charakter-Eigenschaften wie Temperament und andere Persönlichkeitsmerkmale in Wechselwirkung mit dem familiären und sozialen Umfeld stehen und sich dabei die Sexualität des Einzelnen entfaltet.´“

Nehmen wir einmal an, die Aussage der Forscher ist richtig. Dann lässt sie sich zusammenfassen mit: Die Faktoren Persönlichkeitsmerkmale und soziales Umfeld leisten ein höheres Erklärungspotenzial als genetische Faktoren.

Das ist mitnichten eine Aussage, die ihre Aussage "... kann davon ausgegangen werden, dass ein Kind durch die laufende Beobachtung von Homosexualität ebenfalls homosexuell geprägt wird" bestätigt.

In der Wissenschaft nennt man das einen Fehlschluss.

Mit freundlichen Grüßen,
R. Trobisch

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Trobisch,

Sie akzeptieren folgende Aussage: „Die Faktoren Persönlichkeitsmerkmale und soziales Umfeld leisten ein höheres Erklärungspotenzial als genetische Faktoren“.

Sie räumen damit ein, dass das Erwerben von Homosexualität ein höheres Erklärungspotenzial hat als die hartnäckig verbreitete Aussage diese sei auf vorgegebene biologische Faktoren zurückzuführen, und ein Mensch wird in Abhängigkeit von diesen vorgegebenen biologischen Faktoren homosexuell oder nicht.

Meine beanstandete Aussage war: „ …kann davon ausgegangen werden, dass ein Kind durch die laufende Beobachtung von Homosexualität ebenfalls homosexuell geprägt wird“. Weiter fortfahrend spreche ich dann vom „Risiko“ der homosexuellen Prägung.

Wenn also ein Kind in einem sozialen Umfeld aufwächst in dem Homosexualität eine gewöhnliche Wahrnehmung ist, dann besteht für ein heranwachsendes Kind ein höheres Risiko ebenfalls Homosexualität als Verhaltensmuster zu erwerben. Dieser Vorgang heißt lernen und ist bei jedem Kind die wohl am ausgeprägteste Eigenschaft.

Wenn auch hier kein Automatismus besteht so meine ich doch, dass im Zweifel für das Kindeswohl und gegen eine Adoption durch homosexuelle Eltern entschieden werden sollte.

Den von Ihnen monierten Fehlschluss kann ich nicht erkennen.

Mit freundlichen Grüßen
R.Günther