Frage an Reinhard Grindel von Erich S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Grindel,
mit Verwunderung musste ich feststellen, dass eine sehr gute und sehr neutrale Reportage von 7 Tage im NDR gelöscht wurde.
Ich habe mir den Link gespeichert, der momentan ins Leere läuft.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/7_tage/siebentage1151.html
Dabei ging es um das Leben eines Abgeordneten in Berlin.
Ist es Ihnen bekannt, dass ich GEZ Gebühren bezahle, es mir wie auch wohl vielen anderen relativ egal ist wie Politiker ihren Wahlkampf führen oder gestalten.
Nun musste ich ihm Internet finden, dass die Löschung eventuell von Ihnen beauftragt worden sein könnte. Kann ich ja gar nicht glauben, dass Sie so was in Erwägung ziehen könnten.
Frage1:
Wie stehen Sie persönlich und die CDU in Niedersachsen zu GG Artikel 5 Abs. 1?
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Falls Sie dies aber doch in die Wege geleitet haben sollten, könnten Sie mir dann bitte genauer erklären, was Sie an der Reportage so gestört hat. Mir erschließen sich Ihre Gedanken und Ihre Motivation nicht, sich wegen so etwas an den NDR zu wenden.
Frage2
Finden Sie, es ist die Aufgabe von CDU Politikern, Dokumentationen der öffentlich rechtlichen verhindern, oder wie ihrem Schreiben zu entnehmen andere dazu zu veranlassen?
Frage3
Können Sie sich auch einen Job vorstellen, in welchem Ihre Qualitäten nach einer Abgeordnetenkarriere benötigt werden. Würden Sie dann vielleicht ein Angebot des NRW annehmen können?
Vielen Dank für Ihre Antwort, welche mich sehr interessiert.
Beste Grüße
Erich Sand
Sehr geehrter Herr Sand,
ich bezweifele, dass Sie mir Ihre Frage auch gestellt hätten, wenn der Bayerische Rundfunk vor der Wahl eine halbstündige Reportage ausschließlich über einen CDU-Abgeordneten gesendet hätte. Es gibt bei der Wahlberichterstattung Spielregeln. Die wichtigste Spielregel lautet, dass je näher ein Wahltermin rückt, die Berichterstattung umso ausgewogener sein muss. Offenbar sieht der NDR das genauso und hat deswegen, ohne dass ich nur ansatzweise darum gebeten hätte, die von Ihnen angesprochene Reportage bis zur Bundestagswahl aus der Mediathek genommen. Das habe ich nicht weiter zu kommentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Grindel MdB