Frage an Reinhard Brandl von Alex K. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Brandl,
Sie als ehemaliger Soldat der Bundeswehr, Mitglied des Haushalts- und Verteidigungsausschußes und noch dazu als Oberbayer, erscheinen mir als die geeignetste Person für meine Frage!
Gerade lief bei Arte der Film "Wüstenkrieg" von Michael Richter. Es geht um Mali-Einsazt der Bundeswehr und unter anderem um die Ausbildung malischer Soldaten durch die Bundeswehr. Da Malische Armee leider kein Geld für die Übungsmunition hat, werden die Schüsse bei den Übungen nur angedeutet und sozusagen oral simuliert. Sprich durch "Ta-Ta-Ta".
Als ehemaliger Mitglied der Bundwehr können Sie das Nutzen einer solchen Übung einschätzen. Was halten Sie davon? Ich will nochmal darauf hinweisen, dass diese Übungen so unter Leitung der Bundeswehrsoldaten geführt werden.
Wäre vielleicht diese Art der Übungskämpfe auch bei der Bundeswehr denkbar?
Das könnte den Haushalt ja um einige Hunderttausend Euro entlasten.
Danke für die baldige Antwort
Alex Krasnow
Sehr geehrter Herr Krasnow,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Die von Ihnen erwähnte Dokumentation ist mir bekannt. Die beschriebene Szene zeigt eine Ausbildungseinheit mit malischen Soldaten in einem belebten Dorf, bei der Grundlagen und richtiges Verhalten geübt werden. In dieser Situation würde auch sonst niemals sogenannte „Übungsmunition“ eingesetzt werden.
Ziel dieser Mission ist es, die malischen Streitkräfte auszubilden bis diese wieder eigenständig für Stabilität in ihrem Land sorgen können. Im multinationalen Rahmen leisten die deutschen Soldaten in Mali hervorragende Arbeit unter sehr schweren und nicht immer optimalen Bedingungen. Davor habe ich großen Respekt. Ein Vergleich zu der Ausbildung bei der Bundeswehr in Deutschland bietet sich in diesem Fall nicht an.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Brandl