Frage an Reinhard Brandl von Reinhard S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr.Brandl,
ich bitte Sie und Ihre Partei CSU bleiben Sie bei Ihrer Aussage eine Kopfpauschale ist "Hombug" die Gesundheit der Bürger kann nur solidarisch gemeistert werden. Von mir einige Einsparmöglichkeiten:
- Arzneimittelkosten von 19 auf 7% ändern und Kostenhöchstgrenzen einziehen
- Private Kassen einbeziehen (Solidarität)
- Doppel-Mehrfachuntersuchungen einschränken
- Arzneimittel und deren Wirsamkeit unter die Lupe nehmen
- Pharmafirmen auf die Finger schauen
- Kassenärztliche Vereinigungen abschaffen wer bezahlt sie, das Mitglied, die Kasse ?
- Fusionen von Kassen anregen evtl. fördern
- Hausarzt-Model endlich zwingend einführen
Eine Frage: Warum werden einige Arzneimittel in einigen Euro-Ländern günstiger angeboten als bei uns kann es sein, "den Deutschen kannst du jeden preis anbieten, die zahlen" oder hat das einen anderen Grund ?
Das soll es ersteinmal gewesen sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Reinhard Schielke
Sehr geehrter Herr Schielke,
vielen Dank für Ihre Frage vom 04. Februar 2010. Sie sprechen die hohen Preise für Arzneimittel im deutschen Gesundheitswesen im europäischen Vergleich an.
Ich möchte mich bei Ihnen vorab für Ihre Ideen zur Reform des Gesundheitssystems bedanken. Ich freue mich, wenn sich Bürgerinnen und Bürger aktiv an der politischen Diskussion beteiligen und selbst Vorschläge in die Diskussion einbringen.
Ihre Kritik an den hohen Medikamentenpreisen – insbesondere im Vergleich mit anderen europäischen Staaten – kann ich gut nachvollziehen. Die Arzneimittelpreise werden in Deutschland aber eigenverantwortlich von den Herstellern festgelegt.
Den Bürgerinnen und Bürgern stehen in Deutschland zwei alternative Medikamententypen – die teuren patentgeschützten Originalpräparate und die günstigeren Generika – zur Verfügung. Generika ist die Bezeichnung für Arzneimittel, die eine wirkstoffgleiche Kopie eines bereits unter einem Markennamen auf dem Markt befindlichen Medikaments sind. Das wesentlichste Unterscheidungskriterium ist der Preis eines Generikums, der oft nur noch ein Viertel vom Preis des Originalarzneimittels beträgt. Durch die Zulassung von Generika sind die Preise durch den Wettbewerb in den patentfreien Märkten gesunken. Im Gegensatz dazu steigen die Preise in den patentgeschützten Märkten weiterhin. Im weltweiten Vergleich hat Deutschland mit einem Umsatzanteil von ca. 30 Prozent einen der höchsten Generikaanteile.
Aber auch wenn es durch die Generika eine preisgünstigere Alternative zu den Originalarzneimitteln gibt, existieren in Deutschland eine Vielzahl von sich zum Teil wiedersprechenden Instrumenten, die den Arzneimittelmarkt regeln. CDU, CSU und FDP haben sich darauf verständigt, diese in der laufenden Legislaturperiode auf den Prüfstand zu stellen und die Überregulierung abzubauen.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Brandl