Reiner Büttner
SPD
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Frage von Kerstin L. •

Frage an Reiner Büttner von Kerstin L. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Büttner,

mich persönlich würde interessieren, wie Sie zum Ausbau der Ganztagsbetreuung (Krippen-/Kindergarten/Hort) stehen.

Ich bin zweifache Mutter und brauche ab Januar 2009 einen Krippenplatz für meinen dann 1 Jahr alten Sohn. Ab diesem Zeitpunkt arbeiten mein Lebensgefährte und ich beide wieder 40 Std./Woche. Zur Zeit übernimmt mein Lebenspartner die Kinderbetreuung und ich gehe arbeiten. Am Ende der Elternzeit und somit auch am Ende des Elterngeldes können und wollen wir nicht mit einem Einkommen auskommen. Da wir dies bereits lange wissen, haben wir selbstverständlich frühzeitig in der einzigen öffentlichen Einrichtung Forchheims einen Kindergartenplatz (für das ältere Geschwisterkind) und einen Krippenplatz beantragt. (Mit frühzeitig meine ich im übrigen den 3. Schwangerschaftsmonat!) Es ist uns auch nur schwer möglich täglich mehrere Einrichtungen anzufahren und Schließzeiten von zwei Einrichtungen unter einen Hut zu bringen, weshalb wir mehr oder minder darauf angewiesen sind, beide Kinder in einer Einrichtung betreuen zu lassen. Nun wurde uns kürzlich der Krippenplatz aus Platzmangel abgesagt. Da stellt sich für mich doch die Frage, wann man denn einen Krippenplatz beantragen soll, damit man auch einen bekommt?!

Wie könnten Sie dazu beitragen die Betreuungssituation zu verbessern? Gerade heutzutage sind Familien berufsbedingt in Deutschland komplett verstreut und die familiäre Unterstützung ist nicht mehr gewährleistet. Und dabei wird im Zuge der Gleichstellung immer gefordert, dass Frauen arbeiten gehen (und viele wollen das sogar!). Aber wie soll dies funktionieren, wenn man vor solche Probleme gestellt wird?

Über eine hilfreiche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Lenz,

vielen Dank für die Schilderung Ihrer Situation. Meine kleine Tochter (15 Monate) geht seit Mai in eine private Kinderkrippe hier im Stadtteil Buckenhofen, deshalb kenne ich auch die Situation von langen Wartelisten. Leider geht der Ausbau von Krippenplätzen in Forchheim noch immer sehr langsam voran. Die SPD wurde vor Jahren von den konservativen Kräften noch hart angegangen, da sie sich für Betreuungseinrichtungen gerade auch für Kleinkinder eingesetzt hat. Dadurch ging der Aufbau von Betreuungsplätzen langsamer voran, als der Anstieg der Nachfrage. Hier gibt es nun langsam eine Verbesserung, allerdings löst die gesetzliche Garantie eines Krippenplatzes für Kinder unter drei Jahren Ihr konkretes Problem heute nicht.
Meine Frau und ich sind in der gleichen Situation wie Sie. Wir wollen, bzw. müssen beide arbeiten. Deshalb werde ich mich als Landtagsabgeordneter auch dafür stark machen, dass die Förderung vom Bund schnell und unbürokratisch bei den Kommunen ankommt, so dass die Kommunen in die Lage versetzt werden, die Nachfrage nach Betreuungsplätzen zu bedienen. Die SPD möchte auch die Betreuung kostenfrei gestalten. Anfangen wollen wir mit einem kostenfreien letzten Kindergartenjahr.
Der Bedarf in Forchheim wird auch größer sein, als 30% der Forchheimer Kinder zwischen 0 bis 3 Jahre, da Eltern von außerhalb Forchheims, die in Forchheim arbeiten, gerne die Einrichtungen an Ihrem Arbeitsort nutzen möchten. Auch für diese Eltern möchte ich mich einsetzen.

Wegen Ihres konkreten Fall habe ich die SPD-Stadtratsfraktion informiert und sie gebeten, gemeinsam mit Oberbürgermeister und Verwaltung nach einer akzeptablen Lösung für Sie zu suchen. Dies sollte meines Erachtens möglich sein.
Bitte benachrichtigen Sie mich, wenn Sie eine Lösung gefunden haben, oder wenn Sie weitere Unterstützung brauchen.

Herzlichst,
Ihr

Reiner Büttner